Das Dilemma mit dem Bus

Aufgrund des Wetters kam es zu überfüllten und verspäteten Bussen / die NN fragen nach

NIEDERRHEIN. Viele Anrufe und Mails gingen in den letzten Tagen bei der Redaktion der Niederrhein Nachrichten ein: Grund dafür war der öffentliche Nahverkehr, über den sich sowohl persönlich als auch auf Facebook viele beschwerten. Die NN haken bei den Städten nach.

„Es sind katastrophale Zustände”, schreibt Sarah Ink, in einem Brief an die Redaktion. Damit beschreibt die Mutter einer Tochter die Zustände, die im Bus auf der Verbindung L35 Walbeck Richtung Straelen zu herrschen scheinen. „Der Bus ist so überfüllt das Kinder stehen gelassen werden ohne jegliche Auskunft wie es weitergeht”, berichtet Ink und bittet um Hilfe, da sie selber tagsüber kein Auto habe und an manchen Tagen arbeiten sei und ihre Tochter deshalb auf den Bus angewiesen sei.

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Die Stadt Straelen reagiert bei der Schilderung der Sachlage umgehend: „Wir haben uns mit dem Busunternehmen, der NIAG, in Verbindung gesetzt und dafür gesorgt, dass ab nächster Woche ein weiterer Bus fahren wird”, so Rainer Schmitz vom Schul- und Sportamt der Stadt Straelen.

Dass das Problem durch die Wetterverhältnisse der letzten Woche noch verschlimmert wurde, mussten auch viele Gelderländer erfahren. Durch den starken Schneefall sind vielerorts die Busse ausgefallen oder kamen zu spät. Eine Tatsache, die Herbert van Stephoudt, Pressesprecher der Stadt Geldern, zwar bedauert, aber auch klarstellt: „Safety first” Er erklärt weiterhin, dass sich die Stadt Geldern grundsätzlich immer rasche Informationen seitens der Busunternehmer wünschen würde, „ob Buslinien aufgrund der Witterung eingestellt werden oder nicht, damit dies rechtzeitig mit den Schulen kommuniziert werden kann”, so van Stephoudt.

Letzten Endes liege die Entscheidung, ob Linien eingestellt werden, weil die Sicherheit der Insassen nicht mehr gewährleistet werden könnte, aber nicht bei der Stadt, sondern bei den Busunternehmen. Sehr dankbar ist van Stephoudt darüber, dass der Auftragnehmer für die Geldener Stadtlinien, Auto Dix, weitergefahren ist, auch wenn dies mit witterungsbedingten Verspätungen einherging. Bei allen Entscheidungen, so betont der Sprecher der Stadt Geldern noch mal, stehe die Sicherheit aber ganz klar an erster Stimme. Abschließend weist van Stephoudt noch auf die Tatsache hin, dass er sich allgemein wünschen würde, dass der Begriff „katastrophal” weniger inflationär verwendet würde: „Unter einer Katastrophe verstehe ich Etwas anderes als zehn Zentimeter Schnee am Niederrhein.”

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