Hermann-Josef Kleinen, Thorsten Hemmers und Stephan Küpper (vl) laden herzlich dazu ein,sich ehrenamtlich zu engagieren. NN-Foto: CDS

GOCH. „Wenn die Menschen gefragt werden, was sie mit dem Deutschen Roten Kreuz verbinden, kommt zu 98 Prozent die Antwort Blutspende“, berichtet Stephan Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West.

Von hier aus werden Nord­rhein-Westfalen, das Saarland und Rheinland-Pfalz betreut. Es sind stolze Zahlen: 200.000 Ehrenamtler haben pro Jahr rund 3,5 Millionen Kontakte rund um die Blutspende. Täglich sind im Bereich des Blutspendedienstes West 50 Blutspende-Teams unterwegs. Vier bis sechs Personen und ein mindestens ein Arzt sind immer dabei. Und das alles läuft auf ehrenamtlicher Basis.

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„Ich sage immer, es ist die größte Bürgerbewegung Deutschlands“, so Stephan Küpper, „ohne das Ehrenamt könnte die Blutspende beim DRK nicht funktionieren.“ Dennoch gibt es auch hier eine Entwicklung, die viele Vereine bereits kennen: Die Ehrenamtler werden immer älter und scheiden deshalb irgendwann aus. „Sie bilden die Speerspitze in den Gemeinden und den Ortschaften; ein Spendetermin wird mit persönlicher Verbindung verknüpft“, weiß Küpper. Und so ist es ein großes Anliegen, mehr junge Leute für das Ehrenamt beim DRK und als Spender zu gewinnen.

Ein Anliegen, das Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Goch, und Thorsten Hemmers, der in den Kreisen Kleve und Wesel die Blutspendetermine koordiniert, beim gemeinsamen Pressegespräch zum Thema Ehrenamt nur unterstützen konnten. „Im Kreis Kleve und Wesel haben wir 150 Termine pro Jahr“, erzählt Thorsten Hemmers, „wir fahren bis in die Fläche, wo sonst keiner mehr ist.“ Jeweils um die 600 Ehrenamtler helfen in beiden Kreisen dabei.

„In Goch haben wir pro Jahr zwölf Termine mit rund 1.800 Spendern“, berichtet Hermann-Josef Kleinen von den Abläufen, „15 bis 20 Helfer kümmern sich um die Organisation und die Betreuung der Spender; sie planen den Imbiss, gehen dafür einkaufen und richten alles her.“ Das Jugendrotkreuz nimmt zum Beispiel die Spender am Eingang in Empfang und scannt die Spenderausweise ein. Außerdem müssen die Räume auf-und wieder abgeschlossen und Tische aufgebaut werden. „Wir haben in Goch und Uedem eine sehr persönliche Verbindung zu den Spendern aufgebaut“, so Kleinen, „wir wollen das auf eine gesunde Basis stellen und Nachwuchs gewinnen.“ So sollen die Spender in nächster Zeit angeschrieben und gefragt werden, ob sie sich einen ehrenamtlichen Einsatz vorstellen könnten. „Oder sie kennen jemanden, der Interesse hätte“, sagt Kleinen. Mundpropaganda ist hier das Stichwort. Denn die besten „Werber“ seien die Blutspender selber, so Hemmers.

Die Anforderungen an künftige Ehrenamtler sind ganz einfach: Man muss bereit sein, sich zu engagieren und bereit zu persönlichem Kontakt sein. Der medizinische Bereich bei der Blutspende ist dabei natürlich ausgeklammert. „Es ist nur eine Hygieneschulung nötig“, erklärt Hermann-Josef Kleinen. Wer sich weiter engagieren möchte, findet beim DRK ein großes Angebot an Seminaren vor. Und wer sich für den ehrenamtlichen Einsatz interessiert, findet Kontaktdaten unter www.drk-goch.de, und Informationen auf Facebook.

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