Ein strahlendes Prinzenpaar (m) begrüßte das Publikum im Festzelt an der Gocher Feuerwache. Prinz Carsten I. (Janssen) und Prinzessin Christine I. (Linßen) feierten mit den Narren den Sessionsauftakt.NN-Fotos (2): Gerhard Seybert

GOCH. Für „Casi“ und „Chrissi“ hatte das Warten am Samstagabend um 20.45 Uhr ein Ende: Da standen die beiden zum ersten Mal offiziell als neues Prinzenpaar der Stadt Goch im glitzernden Konfettiregen auf der Bühne und strahlten um die Wette.

Als Prinz Carsten I. (Janssen) und Prinzessin Christine I. (Linßen) regieren sie die Jecken in der Session 2017/2018. Ihnen zur Seite stehen die Adjutanten Björn Verhoeven und Stefan Pieper sowie der Reisemarschall Ralf Stacha. Das lang gehütete Geheimnis war keines mehr.

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2009 hatte der Karnevalsverein der Freiwilligen Feuerwehr (KFG) mit Ingo I. (Matenaers) und Anne II. (Verhaelen) zuletzt das Prinzenpaar gestellt. Da war es klar, dass sich der KFG für die Prinzenvorstellung am vergangenen Samstag etwas ganz besonderes hat einfallen lassen. Auf dem Hof der Feuerwache am Höster Weg war eigens für diesen Abend ein großes Festzelt mit Platz für 1.390 Besucher aufgebaut worden. Und vom Platzangebot wurde reichlich Gebrauch gemacht!

Der „Hausherr“, Stadtbrandinspektor Georg Binn begrüßte die Gäste launig: „Der Martinszug ist abgearbeitet, der Weckmann ist gegessen, die Planungen für den Volkstrauertag sind abgeschlossen – jetzt sind wir hier im Zelt und auch das ist gut gelaufen!“ Gemünzt war das auf die Vorbereitungen für den Abend, die schon im letzten Jahr begonnen hatten und der so einige Überraschungen bereit hielt. Denn Ingo Matenaers, der den Abend moderierte, präsentierte dem Publikum zunächst einen Feuerwehr-Imagefilm der etwas anderen Art. Grimmig dreinschauende Feuerwehrmänner zum Kommentar aus dem Off „Bei uns ist das Lächeln zuhause“, ein Prinz in spe, der das korrekte Bützen bei der Ordensverleihung erst noch üben muss oder eine Tanztruppe, die sich dem Harmoniegedanken zum Trotz einen deftigen Schlagabtausch liefert – Lacher waren garantiert! „Die Welt retten und gut aussehen, das ist unser Job – unsere Mission: für euch durchs Feuer gehen“ fasste der Film die vielen Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr mit einem Augenzwinkern zusammen.

Ingo Matenaers moderierte den Abend im Festzelt.
Ingo Matenaers moderierte den Abend im Festzelt.

Ingo Matenaers erinnerte an die Prinzenpaare des KFG und verkündete dann die Nachricht, dass es die aktuelle Gocher Prinzengestellung sogar ins Fernsehen geschafft habe: Und tatsächlich berichtete „Deutschland hautnah“-Moderatorin Andrea Ballschuh in nächsten Einspielfilm über das neue Gocher Prinzenpaar; gefolgt von Promis, die ihren Kommentar dazu abgaben: Ross Antony, Jürgen Drews, Roland Kaiser, Mirja Boes und Oliver Mommsen traten dazu vor die Kamera; es gab sogar Abwerbeversuche in Richtung Prinzessin. „Eine spannende Geschichte, wir bleiben dran“, versprach die Moderatorin. Diese gelungene Einlage wurde mit viel Applaus belohnt.

„Sie hatte die Wahl zwischen dem ,König von Mallorca’ und einem stattlichen Prinzen; ich bin froh, dass sie sich für den stattlichen Prinzen entschieden hat“, scherzte Carsten I., als er mit seiner Prinzessin auf der Bühne stand. „Wir sind so stolz darauf, das neue Prinzenpaar zu sein.“ Sie dankten den vielen Wegbegleitern, die das möglich gemacht hatten. „Ich freue mich, dass ich meiner Tanzkarriere als Prinzessin die Krone aufsetzen kann“, so Christine I. Vor über 20 Jahren hat sie bei den Garden des KFG mit dem Tanzen angefangen und seit zehn Jahren gehört sie zu den „Feuerfunken“.

Bürgermeister Ulrich Knickrehm schwärmte vom neuen Traumpaar und wünschte Prinz, Prinzessin und Garde alles das, was „man der Feuerwehr eigentlich nicht wünscht“: stürmische Nächte, flammende Reden und Branntwein in Strömen. „Ihr könnt nicht nur retten, bergen und löschen, ihr könnt auch feiern!“ Dass eine Session anstrengend sein kann, ist nichts Neues. Und so hatte der Bürgermeister auch noch für ein wenig Verpflegung gesorgt: ein Stutenkerl in Lebensgröße, ein „Casi II“ soll dabei helfen, dass der Prinz sein Gewicht halten kann. Der nahm es mit Humor und versprach dem Bürgermeister: „Ich lass‘ mir für Dich auch etwas einfallen!“ Vom Festkomitee Gocher Karneval gab es ein „schweres“ Geschenk: genau 11.100 1-Cent-Stücke als Unterstützung für die Prinzenzeit.

Von ihren Vorgängern, Prinz Johannes IV. (Polders) und Prinzessin Lisa I. (Verpoort) von der Prinzengarde der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort bekamen die neuen Tollitäten eine selbstgemachte Schatzkiste geschenkt. „Für die vielen schönen Erinnerungen an die Session.“ Carsten I. dankte ihnen herzlich: „Wir freuen uns auf den Spaß, den ihr gehabt habt.“ Und er versprach Poldi, dass dieser einen Tag lang die Prinzengarde begleiten darf – genau wie er es bei Poldi hatte tun dürfen. Musikalisch begleitet wird die Truppe in der Session selbstverständlich von Musik- und Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Goch und unterstützt werden die vom Tambourcorps Weeze.

Mit den „Kleefse Tön“ wurde dann noch ordentlich abgefeiert. Die Truppre präsentierte ihr neues Bühnenprogramm und eine Weltpremiere: Ihren neuen selbst komponierten und getexteten Song „Tanzen bis der Morgen lacht“. Auf der Homepage kann der kostenlos heruntergeladen werden (www.kleefsetoen.de).
Der Abend im Festzelt ging noch lange weiter, ganz getreu dem Motto „Erneut entfacht das Flammenmeer Einsatz für die Feuerwehr“.

Mehr zum Prinzenpaar und zum Karnevalsverein der Freiwilligen Feuerwehr Goch gibt es hier www.feuerwehr-karneval.de

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