Grundschüler in der Manege

Die St. Georg-Schule in Goch hat den „Circus Tausendtraum“ zu Gast / Vorführungen am Wochenende

Goch. Statt Schreiben, Rechnen und Lesen, jonglieren die Grundschüler der St. Georg-Schule in Goch eine Woche lang mit Tellern, laufen auf Bällen oder zaubern mit bunten Blumen. Denn in dieser Woche war der „Circus Tausendtraum” bei ihnen zu Gast und hat die Kinder in die Welt der Manege eingeführt. Was sie bei dem Großprojekt gelernt haben, zeigen die Schüler in vier Aufführungen im Zirkuszelt, von denen zwei noch am heutigen Samstag (14 und 18 Uhr) sowie eine am morgigen Sonntag (11 Uhr) stattfinden.

Das Jonglieren mit Tellern übten die Kinder in der Turnhalle. NN-Foto: SP
Das Jonglieren mit Tellern übten die Kinder in der Turnhalle. NN-Foto: SP

Mit Begeisterung waren die Grundschüler unter der Woche schon bei den Proben dabei. In unterschiedlichen Gruppen wurden sie von den fünf mitgereisten Trainern des „Circus Tausendtraums” jeweils eine Stunde täglich in die Zirkus-Welt eingeführt. Die restliche Zeit des Schultages mussten die Schüler dann aber doch noch mit Zahlen statt mit Tellern jonglieren. „Aber man merkt richtig, wie den Kindern das Zirkus-Training gefällt”, hat Schulleiterin Heike Schwartze ebenfalls beobachtet.

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Nach 2009 und 2013 ist der „Circus Tausendtraum” in diesem Jahr bereits zum dritten Mal zu Gast. „Es ist für Kinder eine einmalige Chance, in eine andere Rolle zu schlüpfen”, begründet Schwartze die erneute Durchführung des Großprojekts, das schon in den Vorjahren sehr gut ankam. „Der Zirkus war immer noch lange nach den Aufführungen ein Thema an unserer Schule”, berichtet Schwartzer. Gerne und oft hätten die Kinder von ihrem Auftritt in der Manege erzählt.

Auf einem Seil und auf Bällen balancieren, gehörte ebenfalls zum Programm. NN-Foto: SP
Auf einem Seil und auf Bällen balancieren, gehörte ebenfalls zum Programm. NN-Foto: SP

Auf einem blaufarbenen Teppich vor 400 Zuschauern stehen die Kinder sonst natürlich nur selten. „Sie freuen sich sehr darauf”, weiß Schwartzer. Selbiges gelte sogar schon fürs Training. „Es ist schön zu sehen, dass sonst eher schüchterne Kinder aus sich rauskommen und sich wagen, auf eine zwei Meter hohe Leiter zu klettern oder über Bälle zu springen”, sagt Schwartzer.

Olaf Spiers, einer von drei Leitern des „Circus Tausendtraums”, weiß auch, wieso das so ist. „Wir lassen die Kinder sein wie sie sind. Keiner muss hier etwas machen, was er nicht will. Hier wird keiner gezwungen, ein Clown zu sein, obwohl er gar nicht lustig sein will”, so Spiers. Die Kinder durften vor der Projektwoche zwei Bereiche auswählen, in denen sie trainieren und auftreten möchten. Zur Auswahl standen unter anderem die Zauberei oder Artistik. Ein Wunsch ist dann in Erfüllung gegangen.

Eine Menschen-Pyramide probten diese Grundschüler. NN-Foto: SP
Eine Menschen-Pyramide probten diese Grundschüler. NN-Foto: SP

Der „Circus Tausendtraum” ist allerdings auch für die Lehrer eine wertvolle Erfahrung. „Sie können ihre Kinder einmal aus einem anderen Blickwinkel heraus beobachten und sie neu kennenlernen”, sagt Spiers. Auch Schulleiterin Schwartzer bestätigt das. „Die Lehrer gehen in den Gruppen rum und schauen kurz zu. So erhält jeder Schüler auch das Gefühl, von seinem Lehrer wahrgenommen und bestaunt zu werden. Die Kinder freuen sich darüber. Die Lehrer übernehmen deshalb ganz bewusst keine anleitende Rolle im Zirkus”, sagt Olaf Spiers.

Neben den fünf Trainern, die allesamt aus dem artistischen, aber auch pädagogischen Bereich kommen, hat der „Circus” Tausendtraum” auch noch vier weitere Mitarbeiter mitgebracht. Sie kümmern sich etwa um den Aufbau des Zirkuszeltes, in dem auch bereits trainiert wird. Unterstützung erfährt das Team außerdem von den Eltern der Grundschüler.

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