Momentan trifft Renate Wischinski die letzten Vorbereitungen für ihre Ausstellung.NN-Foto: CDS

UEDEM. „Was das Auge sehen will“ – so hat Renate Wischinski ihre „6. Atelier-ZuHausAusstellung“ genannt. Die Künstlerin öffnet vom 13. bis zum 15. Oktober die Türen ihres Privathauses samt Atelier am Tönishang 10 und lädt Kunstinteressierte herzlich zum Rundgang ein.

„Eigentlich wäre 2016 wieder eine Ausstellung dran gewesen, eben alle zwei Jahre“, erzählt Renate Wischinksi, „das hat zeitlich nicht geklappt.“ Und so sind in nun drei Jahren viele neue Arbeiten entstanden, die zu sehen sein werden. Renate Wischinski zeigt dazu auch Bilder aus Ausstellungen der letzten Zeit und Bilder, die schon länger fertig sind, aber nur noch nicht auf einen Rahmen gezogen wurden. Das ist auch für sie ein spannender Augenblick, wenn sie diese Werke wieder betrachtet. „Man gewinnt Distanz und eine ganz neue Blickrichtung.“ Wegstellen – ein Tipp, den sie den Teilnehmern ihrer Malkurse immer dann gibt, wenn es „hakt“ und die Arbeit am Bild so gar nicht vorangehen will. „Selbst der größte Künstler braucht ab und an diesen neuen Blick“, sagt Renate Wischinski. Sie selber nimmt beim Hängen der Bilder für die Ausstellung deshalb gerne Hilfe an – um dem eigenen „Tunnelblick“ zu entgehen und alles bestmöglich zu präsentieren. Der Betrachter soll bestenfalls von Raum zu Raum gezogen werden und Lust zum Weitergehen bekommen. Das Oberthema ihrer Bilder ist stets das Figürliche, die menschliche Figur: „Das lässt mich nicht los.“ Renate Wischinksi möchte Augenblicke, Situationen und Gefühlsbewegungen festhalten, einen Dialog in welcher Form auch immer auf die Leinwand bringen. Und: „Der Betrachter führt einen Dialog mit dem Bild, wenn er sich darauf einlässt“, sagt sie.

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Linien sind ebenfalls ein großes Thema ihrer Bilder: „Eine Linie gibt Halt, sie formt, Farbflächen werden sortiert und das Auge ergänzt offene Stellen.“ Passend zum Figürlichen zeigt Renate Wischinski zudem Köpfe bzw. Gesichter, die aus Ytong-Steinen entstanden sind und wie sie es nennt „kleine Kostbarkeiten“. Keramik von Carmen Bienemann aus Kleve bereichert die Ausstellung. Die Idee zur Haus-Ausstellung wurde quasi aus der Not heraus geboren, denn geeignete Räume zu finden, ist gar nicht so einfach. Außerdem schätzt Renate Wischinski die Unabhängigkeit, die das mit sich bringt; Bilder und andere Werke kann sie exakt so arrangieren, wie sie es möchte. Ein gutes Jahr vorher beginnt sie, sich gedanklich mit einer Ausstellung zu beschäftigen, rückt der Termin dann näher, wächst auch ihr Lampenfieber. „Ich brauche das, sonst wird es nichts“, lacht sie. So freut sie sich schon auf viele Besucher und interessante Gespräche.

Geöffnet ist die Ausstellung am Freitag, 13. Oktober, 17 bis 21 Uhr, Samstag, 14. Oktober, von 11 bis 20 Uhr, und Sonntag, 15. Oktober, von 11 bis 18 Uhr.

Über die Künstlerin
Renate Wischinski absolvierte ihre künstlerische Ausbildung von 2001 bis 2007 in Bochum (Mei­terklassen bei Prof. Dr. Qi Yang und Prof. Bruno Konrad). Seit 2005 ist sie Dozentin in der Erwachsenenbildung bei der VHS Goch und der Familienbildungsstätte Kamp-Lintfort. 2005 gründete Renate Wischinski ihr „Art Atelier“. Seit 2012 ist sie Mitglied im FrauenKunstForum Südwestfalen.eV. Seit 2002 hat sie regelmäßig ausgestellt, entweder allein oder gemeinsam mit anderen Künstlern.

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