Baustopp an der Kaserne:
Es ist nur „eine Verzögerung“

Projektentwickler versprechen: Arbeiten gehen in Kürze weiter

EMMERICH. „Die gewählte Rufnummer ist nicht vergeben.“ Derzeit scheint der Festnetz-Anschluss der Mona Projektentwicklungsgesellschaft in Emmerich nicht das Einzige zu sein, das nicht funktioniert. Auch die Arbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne, wo das Gesundheitszentrum entsteht, ruhen.

In einer offiziellen Stellungnahme teilt die Mona Projektentwicklungsgesellschaft mit: „Eine aktuelle Veränderung der Gesellschaftsstruktur hat zu einer Verzögerung bei den Bauarbeiten geführt, die allerdings in Kürze wieder aufgenommen werden.“ Auf Anfrage der NN hatte Mona-Geschäftsführer Hans Beekman am Donnerstag berichtet: „Die weitere Finanzierung muss freigegeben werden. Dazu müssen noch Voraussetzungen erfüllt werden.“ Wie diese aussehen und wer die Finanzierung freigeben muss, wollte Beekman nicht sagen: „Das ist unwichtig.“ Beekman versprach aber: „Nächste Woche soll alles wieder laufen.“

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Weiter teilt die Mona mit, dass „auf konzeptioneller Seite“ die Arbeiten planmäßig weitergeführt werden konnten. „Inzwischen wurde mit einem erfahrenen Klinikbetreiber ein Pachtvertrag für die psychosomatische Klinik mit einer Laufzeit von 20 Jahren abgeschlossen. Der Bauantrag wurde in den letzten Tagen bei der Stadtverwaltung Emmerich eingereicht.“ Mit einer Baugenehmigung rechne man bis Ende des Jahres. Mietvorverträge für das medizinische Zentrum seien abgeschlossen, mit dem Abschluss der Mietverträge werde für November gerechnet.

Ein Kaufvertrag für den Verkauf der gesamten Gewerbefläche von rund 90.000 Quadratmetern liege unterschriftsreif vor. Für den Verkauf von Wohnbaugrundstücken in einer Größe von etwa 18.000 Quadratmetern befinde sich Mona „in finalen Verhandlungen“. Der Bauantrag für den Kindergarten werde kurzfristig fertiggestellt sein, so dass eine Errichtung bis zum 1. August 2018 gewährleistet sei. Parallel laufe die Planung zu „Junges Wohnen“ und „Service-Wohnen“. Es werde zudem eine Hochgarage mit 530 Plätzen gebaut, eine Betreibergesellschaft stehe bereit.

Gestern wurden auch Bürgermeister Peter Hinze und der Beigeordnete Dr. Stefan Wachs über die aktuelle Lage informiert. „Es war ein gutes Gespräch“, berichtete Stadtpressesprecher Tim Terhorst. Dabei habe die Mona mitgeteilt, dass ein Investorenwechsel in der Gesellschaft zu den Verzögerungen geführt habe, sich am Zeitplan aber nichts ändern werde. „Es wurde versichert, dass die Arbeiten Ende Oktober weitergehen“, sagte Terhorst. Wichtig für die Stadt sei, dass die Verwaltungsspitze nun monatlich in einem „Jour-Fixe“ über die Entwicklung des Projekts informiert werde.

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