Alexander Haukes (l, Firma Loock) und Wolfgang Janssen, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Go!, betätigten am Montag die erste von mehreren Pumpen, mit denen der See nun geflutet wird. NN-Foto: CDS

GOCH. Wolfgang Jansen, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft „Go!“, und Alexander Haukes, Baggerfahrer und Polier der Firma Loock, drückten gemeinsam den symbolischen Knopf für die erste von mehreren Pumpen:

„Wasser marsch“ heißt es nun seit Montag – der See, der dem neuen Gocher Stadtteil „Neu-See-Land“, auf dem Gelände der ehemaligen Reichswaldkaserne, seinen Namen gibt, füllt sich stetig. 18 Millionen Liter Wasser sollen es bis zum Samstag sein. Zwei Hektar groß ist die Wasserfläche im Herzen des neuen Wohngebietes. „Etwas mehr als zwei Fußballfelder“, so Wolfgang Jansen. Der Untergrund wurde mit einem eigens dafür gemischten Tonmaterial zuvor natürlich abgedichtet. „Die Firma Look hat gigantische Erdbewegungen durchgeführt“, erzählt Jansen. Dass sich das Regenwasser des vergangenen Wochenendes bereits im bis dato trockenen See gesammelt hatte, sieht Jansen als ein sehr gutes Zeichen: „Der See scheint dicht zu sein.“ Die endgültige Tiefe wird 1,50 Meter betragen – Schwimmen wird allerdings nicht erlaubt sein. Gespeist wird der See später durch das Niederschlagswasser öffentlicher Verkehrsflächen und bei Trockenheit durch einen Brunnen.

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Bis zum Samstag werden die Pumpen ihre Arbeit verrichtet haben.NN-Foto: CDS
Bis zum Samstag werden die Pumpen ihre Arbeit verrichtet haben. NN-Foto: CDS

Flache Böschungen und Stufen sind unterschiedliche Gestaltungsmerkmale des Ufers. Ein 1,1 Kilometer langer, beleuchteter Rundweg führt einmal um den See herum. „Die ganzen Dimensionen erkennt man erst, wenn die Wasserfläche komplett gefüllt ist“, sagt Birgit Heutgens (Stadtentwicklungsgesellschaft „Go!“). Im kommenden Jahr soll es dann auch ein großes Seefest geben. Natürlich hat der See eine große Bedeutung für die Erschließung des gesamten Baugebietes und als Vermarktungsschwerpunkt. Der erste Bauabschnitt ist inzwischen beendet, Bauvorhaben haben Gestalt angenommen und die ersten Bewohner sind bereits eingezogen. Der zweite Bauabschnitt, bis zum Emmericher Weg, befindet sich aktuell in der Erschließung. Von 35 Grundstücken sind zehn bereits verkauft. „Aus unserer Sicht läuft die Vermarktung gut“, bekräftigt Gero Guntlisbergen (Stadtentwicklungsgesellschaft „Go!“). Es sei klar, dass eine solche Fläche nicht in einem Jahr komplett verkauft sei.

Auch Kunst findet ihren Platz quasi mitten im See. Die Skulptur „Shelter Halic“ (Schutzraum Goldenes Horn) von Paul Schwer ist auf einem Podest im Wasser installiert. Der Künstler hat die Skulptur 2015 geschaffen, sie stand bis vor kurzem bei Istanbul, im Wasser des Bosporus. Nun hat Paul Schwer sie der Stadt Goch geschenkt. Die Skulptur zeigt ein osmanisches Mosaik, das nach oben geklappt und daduch abstrakt ist. Lichtleisten sollen für eine Spiegelung im Wasser sorgen. „Wir freuen uns, mit unserem Netzwerk dazu beitragen zu können, die Landschaft noch attraktiver zu machen“, so Museumsdirektor Dr. Stephan Mann. „die Skulptur ist eine symbolische Brücke für alle Nationen, die sich hier ansiedeln werden.

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