Bundesbahnbrücke in Praest:
Anwohner in großer Sorge

Bürger befürchten ein höheres Verkehrsaufkommen nach der Fertigstellung

PRAEST. Noch wird die Bundesbahnbrücke in Berg gebaut. Es soll allerdings nicht mehr lange dauern, bis sie fertigestellt sein wird. Im Herbst dieses Jahres soll es so weit sein. Die Anwohner haben jedoch schon jetzt Sorgen. Der CDU-Ortsverband aus Emmerich-Praest lud deshalb interessierte Bürger zu einem Gespräch mit Dr. Stefan Wachs, erster Beigeordneter der Stadt Emmerich, und Yvonne Surink vom Fachbereich Stadtentwicklung an der Bundesbahnbrücke ein.

Die Anwohner trugen ihre Anliegen Dr. Stefan Wachs, erster Beigeordneter der Stadt Emmerich (l.) sowie Yvonne Surink vom Fachbereich Stadtentwicklung (2. v. l.) vor. NN-Foto: SP
Die Anwohner trugen ihre Anliegen Dr. Stefan Wachs, erster Beigeordneter der Stadt Emmerich (l.) sowie Yvonne Surink vom Fachbereich Stadtentwicklung (2. v. l.) vor. NN-Foto: SP

Gekommen waren vor allem Praester Anwohner wie Manuela Schlaghecken, die einige Befürchtungen mit im Gepäck hatten. Zum Beispiel die Angst vor einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Dies sei nämlich jetzt schon hoch. „Viele Leute fahren lieber durch Praest als dass sie an den anderen Bahnübergängen minutenlang warten müssen. Durch die Bundesbahnbrücke, wo nie gewartet werden muss, werden wohl noch mehr hierlang fahren”, so Schlaghecken. Auch breite landwirtschaftliche Fahrzeuge würden den Weg wohl nutzen. „Dafür müsste er aber breiter werden”, meinte Schlaghecken. Dr. Wachs erwiderte: „Die Straße ist breiter als vorher, bekommt an den Seiten Rasengittersteine, so dass man dem Gegenverkehr ausweichen kann, und eine Beleuchtung wie vorher.”

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Guido Langer, erster Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Praest, sah das hingegen ähnlich wie Schlaghecken. Beide sprachen zudem ebenfalls an, dass die Autofahrer auf der L7 und auch an der Kerstenstraße schon jetzt rasen würden. „Es muss nicht erst ein Kind hier unterm Auto liegen”, findet Langer und fordert zumindest für die Baumannsstraße, die zur Bundesbahnbrücke führen wird, und die Kerstenstraße eine Geschwindigkeitsbegrenzung von maximal 50 Stundenkilometern. Für die Landstraße L7, wo derzeit 100 Stundenkilometer gefahren werden darf, kann dies nur Straßen NRW und nicht die Stadt Emmerich anordnen.

Dr. Stefan Wachs hörte sich die Belange der Bürger an, nahm die Anregungen zum Teil auch auf, konnte vor Ort aber wenig ausrichten. „Ich kann keine bestehenden Pläne im Bauverfahren ändern”, sagte er. Bezüglich des höheren Verkehrsaufkommens, das die Anwohner befürchten, sagte er: „Wir müssen abwarten, wie es wird und dann können wir gegebenenfalls reagieren.”

Die zum Treffen gekommenen interessierten Bürger freuten sich nicht wirklich über diese Aussagen. Guido Langer war aber trotzdem mit dem Gespräch letztendlich zufrieden. „Erstmal war es toll, dass so viele Bürger gekommen sind. Wir müssen das Gespräch zur Stadt halten und unsere Anliegen immer wieder vortragen”, so Langer. Der CDU-Ortsverband Praest hatte den Termin des Treffens aus gutem Grund in diese Woche verlegt. Der Bau der Bundesbahnbrücke soll bald mit der Verlegung der Teerschicht beendet sein. Die Deutsche Bundesbahn ist jedoch nur für die Brücke selbst und die An- beziehungsweise Abfahrt zuständig. Die Straßenanbindungen drumherum fertigzugestalten, ist dagegen Aufgabe der Stadt Emmerich. „Und da wollten wir auch den Stand der Dinge wissen. Denn wenn die Brücke fertig ist, wird der Bahnübergang an der Kerstenstraße in Praest zugemacht. Und dann wird der Verkehr an der Brücke sicherlich zunehmen”, meint Langer. Wachs versicherte, dass auf alles geachtet werde.

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