EBG baut barrierefrei und
altengerecht an der Wallstraße

Zwei Gebäude mit Mietwohnungen entstehen innenstadtnah in Emmerich - Kooperation von Baugenossenschaft und Stadtwerke Emmerich

EMMERICH. Die Zeiten, als an der Wallstraße in Emmerich noch Schokolade hergestellt wurde, sind längst vorbei. Doch nachdem eines der Grundstücke viele Jahre brachlag, herrscht dort seit Mitte vergangenen Jahres rege Betriebsamkeit: Die Emmericher Baugenossenschaft (EBG) errichtet derzeit zwei Gebäude mit den Hausnummern 45 und 47.

Bezugsfertig bis Ende Juni: das neue Gebäude an der Wallstraße mit der Hausnummer 47. Foto: Stadtwerke Emmerich
Bezugsfertig bis Ende Juni: das neue Gebäude an der Wallstraße mit der Hausnummer 47.
Foto: Stadtwerke Emmerich

Beide Objekte sind barrierefrei und altengerecht konzipiert, „der Bedarf an entsprechenden Wohnungen war und ist da in Emmerich“, sagt EBG-Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Joachim Frücht. Die beiden Grundstücke sind etwa 1.600 und 1.700 Quadratmeter groß, die Häuser mit jeweils 19 Parteien – allesamt Mietwohnungen auf vier Etagen und einem Staffelgeschoss – identisch. Diese haben bei zwei bis drei Zimmern eine Fläche von 49 bis 80 Quadratmeter und einen eigenen Balkon. Je nach Mieterwunsch, ist die Küche offen oder als separater Raum entworfen. Zudem gibt es in jeder Wohnung einen Abstellraum mit Anschlüssen für Waschmaschine und Trockner. „Die Wohnungen sind vor allem für Singles und älteren Paare interessant. Letzteren sind gerade die Barrierefreiheit und die Innenstadtnähe sehr wichtig“, weiß Frücht und ergänzt: „Der Trend geht ohnehin dahin, dass Ältere ihre Häuser verkaufen und in altengerechte Wohnungen ziehen.“ 0606Beide Neubauten an der Wallstraße verfügen über einen Aufzug sowie eine Tiefgarage mit jeweils 15 Pkw-Stellplätzen und Fahrradstellplätzen. Die Zufahrt zu den Tiefgaragen liegt zwischen den Häusern. Weitere Stellplätze gibt es vor den Gebäuden, die beide unterkellert sind. Dort gibt es für jede Partei einen Kellerraum sowie eine separate Mülltrennung.

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Im Außenbereich entsteht rund um die Häuser eine Grünfläche, hinten auch eine großzügige Rasenfläche. Dort ist zudem ein Mehrgenerationenplatz ge­plant, mit Spielgeräten für Kinder und Bewegungsgeräten.
Die EBG hat bereits zwei Gebäude auf der Wallstraße errichtet, bis Ende Juni (Haus 47) beziehungsweise Anfang nächsten Jahres (Haus 45) folgen Nummer drei und vier. „Beide Neubauten werden nach neuesten ökologischen und energetischen Standards errichtet“, betont Architekt Andreas Belting von ImmoReal. Das Unternehmen zeichnete auch für den EBG-Bau an der Feldstraße verantwortlich. „Die Zusammenarbeit ist sehr gut gelaufen, auch jetzt liegen wir absolut in der Zeit“, sagt Anke Wilke von der EBG-Geschäftsstelle.

[quote_box_left]Investitionen
Rund 2,7 Millionen Euro an Baukosten hat die Genossenschaft je Gebäude an der Wallstraße investiert (ohne Photovoltaikanlage), hinzu kommen 550.000 Euro je Grundstück. Nahezu alle Wohnungen sind bereits vermietet oder zugeteilt, es gibt auch eine Warteliste. „Ab 1. August beginnen die Mietverträge im Haus Nummer 47“, sagt Anke Wilke.[/quote_box_left]Das Besondere bei den neuen Häusern an der Wallstraße ist das Mieterstrommodell in Kooperation mit den Stadtwerken Emmerich (siehe Text rechts). In diesem Zuge werden auch Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern und Erdwärmepumpen installiert. Beides soll zu niedrigen Energiekosten für die Mieter führen. „Die Pumpe an der Feldstraße arbeitet sehr erfolgreich, der Verbrauch in unserem Haus dort ist sehr gering“, berichtet Maik Leypoldt von der EBG-Geschäftsstelle.

Die Fläche der Photovoltaik-Module auf den Häusern beträgt je Dach rund 120 Qudratmeter, die Leistung liegt bei etwa 19 Kilowatt Peak (kWp). „Mindestens 80 Prozent des erzeugten Stroms werden von den Mietern direkt genutzt“, erläutert Stadtwerke-Vertriebsleiter Ingo Sigmund, „das ist energiewirtschaftlich sehr interessant.“


Tag der offenen Tür

Wer sich ein Bild von den Neubauten und dem Thema „energieeffizientes Wohnen“ machen möchte, ist eingeladen, am Freitag, 12. Mai, von 13 bis 17 Uhr die Häuser an der Wallstraße zu besichtigen. Dabei sind Interessierte ebenso willkommen wie die zukünftigen Mieter. Letztere können sich ein Bild vom Baufortschritt machen und sich untereinander kennenlernen. Die Stadtwerke Emmerich informieren zudem über den „Mein Sonnenscheintarif“ und seine Beson-derheiten. Auch die Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Barbara Hendricks, wird am Tag der offenen Tür teilnehmen und sich über das energieeffiziente Bauprojekt informieren.

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