DLRG Orsoy ist enttäuscht
von der Stadt Rheinberg

Schließung des Hallenbads behinderte Vereinsarbeit und führte zu Rücktritten

ORSOY . Thorsten Lindekamp gab bei der Mitgliederversammlung der DLRG Orsoy offen zu, dass ihm schwer gefallen sei, einen Bericht zur Leitung und Geschäftsführung der Ortsgruppe Orsoy zu formulieren.

Die DLRG Ortsgruppe Orsoy ehrte treue Mitglieder.Foto: privat
Die DLRG Ortsgruppe Orsoy ehrte treue Mitglieder. Foto: privat

Die Arbeit in den vergangenen Monaten hatte sehr darunter gelitten, dass die langjährige Leiterin Petra Liebich sowie die beiden langjährigen Beisitzer Helmut Abs und Wolfgang Morawa ihre Ämter im Dezember 2016 niedergelegt hatten. Außerdem folgte im Januar 2017 der Rücktritt des Leiters der Verbandskommunikation Norman Pötschulat. „Bei allen vieren handelt sich um äußerst aktive Mitglieder, die viele Jahre, teils Jahrzehnte, stets an der vordersten Front für die DLRG Orsoy gearbeitet, gekämpft und gestritten haben. Wir werden sie daher in der Vorstandsarbeit schmerzlich vermissen, freuen uns aber, dass sie auch weiterhin den Verein nach Kräften unterstützen wollen.“ betonte Lindekamp.
Die Rücktritte hingen damit zusammen, dass das Hallenbad aufgrund von Umbauarbeiten nicht im September 2016, sondern erst im März 2017 geöffnet wurde. Immer wieder waren die Verantwortlichen beim DLRG von der Stadt Rheinberg vertröstet worden, verbindliche Aussagen gab es nicht. Lindekamp fand deutliche Worte: „Auch zu den gemeinsamen Gesprächsterminen lud die Stadt Rheinberg erst auf Drängen unserer Ortsgruppe ein. Transparentes, kooperatives Verwaltungshandeln sieht anders aus. Als Partner der Stadt Rheinberg, der auch Rettungswachdienst in den Bädern übernimmt, hätten wir uns einen anderen, offeneren Umgang gewünscht.“
Er bedankte sich bei den Wasserfreunden Rheinberg und dem  Schwimmverein Alpen, die ihre Bäder in Borth und Alpen zur Verfügung stellten, damit die DLRG Orsoy die Schwimmausbildung ab Januar 2017 fortsetzen konnte. Doch dieses Ausweichen war auch mit Kosten verbunden. Lindekamp hofft auf Erstattung durch die Stadt Rheinberg.
Lars Geldermann, Schatzmeister der Ortsgruppe, konnte einen  erfreulichen Kassenbericht vorlesen, der ein Plus von über 8.000 Euro aufwies. Er appellierte: „Helfen Sie uns zum einen mit einer erweiterten Wasserzeit freitags ab 16 Uhr und zum anderen unterstützen Sie uns bei der Suche nach einem geeigneten Grundstück für die Errichtung eines Vereinsheimes inklusive Fahrzeughalle.“
Ausbildungsleiter Matthias Dresler bedauerte, dass aufgrund der eingeschränkten Schwimmzeiten nur 49 statt sonst 70 Schwimmabzeichen in 2016 abgenommen werden konnten. Außerdem wurden in vier Erste-Hilfe-Kursen insgesamt 40 Teilnehmer zu Ersthelfern ausgebildet.
Ehrungen gab es für Claus van der Borg für 40 Jahre Mitgliedschaft. 25 Jahre sind Wilma, Nils, Annika Abs, Lucia Aldenhoff, Gisela Balzer-Seier und Inge Linke dabei. Und auf zehnjährige Mitgliedschaft blicken zurück: Franka Bernhardi, Sara van der Borg, Linus Engelmann, Sarah Kempken, Julia Roll, Jonas und Lea Török, Charline Volkmann, Johann Wack, Ingmar, Petra, Tabea, Julian und Nicolai Woebs.
Das Verdienstzeichen in Silber für langjährigen Einsatz bei der DLRG erhielten: Helmut Abs, Wolfgang Morawa, Christian Schenk, Throsten Lindekamp und Lars Geldermann.

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