Kunstversteigerung soll
Zahlung des Pianos beflügeln

18 renommierte Künstler spenden für Auktion, Kunsterwerb für Kultur in Kalkar

KALKAR. Ein aussagekräftiges Plakat weist auf die Kunstversteigerung zugunsten des Flügels im Rathaus Kalkar hin: Der Flügel ist nur zur Hälfte abgebildet – er ist ja bisher auch noch nicht ganz bezahlt. Das soll sich ändern durch den Erlös der Versteigerung.

Hans-H. Bottenbruch (Botti), Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Harald Rickes vor Bottis Gemälde „Surreales Piano“ und Krishna Prakash „Inter Feelings“ - zwei von 19 Werken, die zugunsten des Rathaus-Flügels versteigert werden.  NN-Foto: Lorelies Christian
Hans-H. Bottenbruch (Botti), Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz und Harald Rickes vor Bottis Gemälde „Surreales Piano“ und Krishna Prakash „Inter Feelings“ – zwei von 19 Werken, die zugunsten des Rathaus-Flügels versteigert werden. NN-Foto: Lorelies Christian

Botti (Hans-H. Bottenbruch)  und Harald Rickes, bestens bekannt durch den Kunstmarkt Hof-Nr. 3, der Galerie Hof Nr. 3 und der Kunstakademie Kalkar im Beginenhof, hatten die Idee zu dieser Kunstversteigerung. Sie ließen ihre guten Kontakte zu Künstlern spielen und baten sie, jeweils ein Werk unentgeldlich zur Verfügung zu stellen. „Alle haben mitgemacht“, freut sich Botti und nicht nur er, auch Bürgermeisterin Dr. Britta Schulz freut sich auf das Engagement der Kunstszene, die damit einen großen Beitrag leistet zur Belebung der kulturellen Szene in Kalkar.
Pressesprecher Harald Münzner klärt auf: „Wir haben diesen hochwertigen Flügel zum Listenpreis von 50.000 Euro zu 29.000 Euro erworben und die Hälfte angezahlt. Durch eine großzügige Spende in Höhe von 2.000 Euro durch einen Klever Bürger sowie vielen weiteren kleinen Spenden sind nun noch rund 10.000 Euro offen, die bis Juni gezahlt werden müssen.“ Die bisher auf dem neuen Flügel gespielten Konzerte fanden große Resonanz, die Pianisten sind begeistert und ebenso das Publikum. Daher hofft Münzner, diese qualitativ hochwertigen  Musikdarbietungen weiterhin anbieten zu können, einige Künstler konnten schon verpflichtet werden.
Jetzt setzt die Stadt darauf, dass Kunst- und Kulturliebhaber die Initiative der Künstler unterstützen. In der Bistro-Galerie der Gildenkamer, Kirchplatz 2, sind die 19 Werke ausgestellt. „Die Arbeiten umfassen eine große Bandbreite, es gibt Originale und Drucke, daher sind auch die Schätzpreise entsprechend unterschiedlich angesetzt. Außerdem gibt es einen Startpreis, zu dem Gebote abgegeben werden können“, erklärt Harald Rickes.
„Das offene Fenster“ – eine Radierung von Christel Verhalen zeigt den Blick vom alten Rathausflügel hinaus in die Stadt. Angelika Rückert aus Kalkar hat einen Linolschnitt ihres Vaters Alfred Sabisch zur Verfügung gestellt. Markus Lüpertz hat sehr passend einen „Pianospieler“ gespendet – „alleine der Galerierahmen hat einen Wert von über 400 Euro“, erläutert Harald Rickes.
Wer die Kunstszene in Kalkar verfolgt, kennt die Namen der Spender, denn sie alle haben bereits in der alten Hansestadt ausgestellt: Giuseppe Donnaloia, Christel Verhalen, Botti, Alfred Sabisch, Reinhold Braun, Klaus Tamm, Bruno Johannes Elbers, Benny Novalis Hofman, Arnim Rölke, Markus Lüpertz, Leander Kresse, Friedrich Dickgiesser, Krishna Prakash Sha, Jo Mies, Rainer Schmidt, Gerhard Josef Spater, Erika Ringler und Daniel Zerbst.
Wer sich vorab informieren möchte, kann sich die Liste mit den Abbildungen und Preisen auf der Website der Stadt Kalkar unter www.kalkar.de anschauen. Das Gebot kann dann schriftlich eingereicht werden (Formular ebenfalls auf der Website).
Am Dienstag, 16. Mai werden  die Werke im historischen Rat­haussaal ausgestellt und vor dem Konzert um 19 Uhr versteigert. Auktionator ist Harald Münzner, das Höchstgebot erhält den Zuschlag. An diesem Tag stellt Botti zusätzlich zehn Mappen mit Kalkarer Ansichten zur Verfügung. Es sind 15 Fotografien vom historischen Rundgang – die Mappe kostet 30 Euro.
Bis zum Auktionstag sind alle zu versteigernden Arbeiten in der Gildenkamer mittwochs bis samstags von 17 bis 22 Uhr und sonntags von 14 bis 22 Uhr zu sehen.

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