Werte bewahren und offen sein für Neues

Feierstunde zum Chefarztwechsel im St.-Clemens-Hospital Geldern

GELDERN. Es ist eine liebgewonnene Tradition, dass das Kuratorium des St.-Clemens-Hospitals die Chefärzte mit einer Bronzestatue des Krankenhaus-Patrons in den Ruhestand verabschiedet. „Den müssen Sie sich erst noch verdienen“, hieß es augenzwinkernd, als Dr. med. Siegbert Walter seinen Dienst 1997 antrat. Am Aschermittwoch wurde ihm sein „Heiliger Clemens“ zum Dank für die erfolgreiche Arbeit in den vergangenen 20 Jahren überreicht.

Fast 20 Jahre leitete Dr. Siegbert Walter (4.v.r.) die Abteilung für Allgemein-, Visceral- und Kinderchirurgie im St.-Clemens-Hospital Geldern. Jetzt wurde er offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Dr. Susanne Born. An der Feierstunde nahmen auch (v. l.) der Vorsitzende des Kuratoriums der ctt, Dr. Rolf Kolb, Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser, der stellvertretende Ärztliche Direktor Dr. Kerem Bulut, Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber, ctt-Geschäftsführer Bernd Molzberger und der Kaufmännische Direktor Christoph Weß teil. NN-Foto: Theo Leie
Fast 20 Jahre leitete Dr. Siegbert Walter (4.v.r.) die Abteilung für Allgemein-, Visceral- und Kinderchirurgie im St.-Clemens-Hospital Geldern. Jetzt wurde er offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Dr. Susanne Born. An der Feierstunde nahmen auch (v. l.) der Vorsitzende des Kuratoriums der ctt, Dr. Rolf Kolb, Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser, der stellvertretende Ärztliche Direktor Dr. Kerem Bulut, Pflegedirektor Andreas Kohlschreiber, ctt-Geschäftsführer Bernd Molzberger und der Kaufmännische Direktor Christoph Weß teil. NN-Foto: Theo Leie

Die Laudatoren der Feierstunde waren sich einig: Die fachliche Kompetenz des scheidenden Chefarztes bildete das stabile Fundament, auf dem der hervorragende Ruf der Klinik wachsen konnte. Doch agierte er nicht nur mechanistisch, betrieb keine sachgebundene Medizin, so der Kuratoriumsvorsitzende Dr. Rolf Kolb. Er begegnete den Menschen stets auf Augenhöhe, Mitmenschlichkeit war ihm wichtig. Das konnte Bürgermeister Sven Kaiser aus eigener Erfahrung bestätigen. Er habe ihn als empathischen Arzt erlebt, der es verstand, Patienten und Angehörigen ihre Angst zu nehmen.

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Dr. med. Kerem Bulut, stellvertretender Ärztlicher Direktor, lobte das kollegiale Miteinander und die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Krankenhauses. Aus alldem ergibt sich das Bild eines Herzblut-Mediziners, der durch seine „hohe fachliche und menschliche Kompetenz Patienten über die Region hinaus zur Behandlung nach Geldern zog“, so ctt-Geschäftsführer Bernd Molzberger.

Nicht weniger überzeugt zeigten sich die Gäste davon, dass die Berufung von Dr. med. Susanne Born auf den Chefarztsessel die bestmögliche Wahl war. Lange Jahre stand sie beruflich an der Seite von Dr. med. Siegbert Walter, etablierte gemeinsam mit ihm die laparoskopische Operation in Geldern und trug maßgeblich zur Gründung des Bauchzentrums bei, in dem Patienten mit ungeklärten Beschwerden gemeinschaftlich von Chirurgen und Internisten behandelt werden. „Werte bewahren und offen sein für Neues“, so Kolb, müsse die Maxime für ihr zukünftiges Handeln sein.

Die Chefärztin ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich diesen Wunsch zu Herzen nimmt. „Ich bin in der Land-Leben-Stadt Geldern heimisch geworden“, versichert Born. Ihr liege viel an einer wohnortnahen Versorgung, die für jeden Patienten die geeignete Behandlung biete. „Ich freue mich auf die Zeit, die ich nun gestalten darf. Neue Ideen habe ich, neue Verfahren sind bereits in Vorbereitung. Zur Weiterentwicklung unseres Generationenkrankenhauses werde ich hochmotiviert und mit Kompetenz beitragen.“

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