Gerwers: „Brauchen dringend

mehr Feuerwehrleute in Rees“

Brandschutz-Bedarfsplan ist erstellt – Fazit: Brandschutz ist gewährleistet

REES. „Der Brandschutz in Rees und den Ortsteilen ist gewährleistet“, so das Fazit von Marc Stolbrink vom Ingenieurbüro Görtzen und Stolbrink aus Kalkar, der im Auftrag der Stadt Rees gemeinsam mit Verwaltung und Wehrleitung den Brandschutzbedarfsplan erstellt hat. „Aber wir brauchen dringend mehr Feuerwehrleute, die insbesondere tagsüber vor Ort sind“, ergänzt Bürgermeister Christoph Gerwers.

„Eine der größten Herausforderung für die Zukunft ist es nämlich, ausreichend taugliche Einsatzkräfte zu gewinnen, die nicht nur abends und am Wochenende, sondern auch an Werktagen tagsüber für Einsätze der Feuerwehr zur Verfügung stehen“, so Gerwers weiter. „Wie viele andere ländlich strukturierte Städte hat auch Rees das Problem, dass es vor Ort nur verhältnismäßig wenige Arbeitsplätze gibt und viele Arbeitnehmer zu ihren Arbeitsplätzen in die nähere oder weitere Umgebung auspendeln. Das bedeutet, dass etwa an einem Mittwochvormittag nur wenige Feuerwehrleute in Rees sind und in den Einsatz fahren können.“

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Auf dieses bekannte Problem wurde bereits vor einiger Zeit mit organisatorischen Maßnahmen reagiert, so dass immer mehrere Löschzüge gleichzeitig alarmiert werden, um am Einsatzort über ausreichend Einsatzkräfte zu verfügen. „Genau deshalb brauchen wir mehr Einsatzkräfte, die tagsüber vor Ort in Rees sind“, wirbt der Bürgermeister.

Gemeinsam mit Frank Postulart, zuständiger Leiter der Abteilung Bauverwaltung und öffentliche Ordnung, und Hans-Gerd Thiel, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Rees, stellten Stolbrink und Gerwers jetzt den Brandschutzbedarfsplan samt Anlagen vor. Seit Februar letzten Jahres hätten der Brandschutzgutachter Stolbrink sowie Verwaltung und Wehrleitung unter Beteiligung der Löschzugführungen intensiv am neuen Brandschutzbedarfsplan für die Stadt Rees und dem dazugehörigen Gefahrenkataster gearbeitet, so Postulart. Im eigentlichen Brandschutzbedarfsplan werden insbesondere die Gerätehäuser, die Fahrzeuge und Einsatzmittel, die persönliche Schutzausrüstung der Kräfte sowie die Bemessung des Personals und dessen Ausbildung und Entwicklung betrachtet, um nur die wesentlichen Aspekte zu nennen.

Parallel dazu wurde das 110 Quadratkilometer große Stadtgebiet im Detail auf etwaige Gefahrenpotentiale untersucht, bewertet und in Gefahrenklassen eingeteilt. Thiel erläutert, daraus ergäben sich die notwendigen zu ergreifenden brandschutztechnischen Maßnahmen und daraus wiederum die zur Aufgabenerfüllung notwendigen Geräte und Materialien, Fahrzeuge sowie die zur Aufgabenwahrnehmung benötigten Einsatzkräfte und deren Ausbildung.

Aus der Gegenüberstellung des Ist-Bestands der Feuerwehr und den zur Aufgabenwahrnehmung notwendigen Ressourcen ergeben sich die entsprechenden Handlungsbedarfe für die kommenden Jahre. In dem Plan werden verschiedene Maßnahmen festgeschrieben, wie etwa die Erstellung eines Fahrzeugkonzeptes, eines Personalgewinnungs- und Schulungskonzeptes oder eines Löschwasserkonzeptes, um nur einige zu nennen. Der Haupt- und Finanzausschuss und der Rat der Stadt Rees werden über den Brandschutzbedarfsplan samt Anlagen in den kommenden Sitzungen beraten und beschließen.

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