Geertje Wallasch (l.), Sabine Heimann und Johannes Fries laden zum Besuch der Ausstellung in der Heilig-Geist-Kirche in Geldern ein. Weitere Mitglieder des Arbeitskreises Frieden sind Ria Makein, Claudia Rothenburg-Alway und Michael Rolle. NN-Foto: Andrea Kempkens

GELDERN. Die Schlagzeilen der Medien sind voll davon: Krieg, Gewalt, Völkerrechtsbrüche und Hunger. Wie kann Frieden erreicht und bewahrt werden? Wie könnte das Miteinander in der Welt ohne den Einsatz von Waffen gelingen? Beispiele dafür bietet die Ausstellung „Alternativen zum Krieg”, die am heutigen Mittwoch, 1. März, um 18.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche in Geldern eröffnet und bis zum 8. März gezeigt wird.

Im vergangenen Sommer gründete sich im Evangelischen Kirchenkreis Kleve der Arbeitskreis „Frieden”. „Uns war es ein Anliegen, zum Thema Frieden im Kirchenkreis aktiv zu werden”, sagt Sabine Heimann, Pfarrerin in Geldern und Synodalbeauftragte für Friedensfragen. „Allerdings waren wir zunächst unsicher, ob das Thema im Jahr des Reformationsjubiläums womöglich in den Hintergrund fallen könnte. Jetzt sind wir froh, dass wir uns dafür entschieden haben, denn das Thema ist sehr aktuell. Es bewegt viele Menschen und ist heute eine große Herausforderung für uns.”

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Geertje Wallasch (l.), Sabine Heimann und Johannes Fries laden zum Besuch der Ausstellung in der Heilig-Geist-Kirche in Geldern ein. Weitere Mitglieder des Arbeitskreises Frieden sind Ria Makein, Claudia Rothenburg-Alway und Michael Rolle. NN-Foto: Andrea Kempkens
Geertje Wallasch (l.), Sabine Heimann und Johannes Fries laden zum Besuch der Ausstellung in der Heilig-Geist-Kirche in Geldern ein. Weitere Mitglieder des Arbeitskreises Frieden sind Ria Makein, Claudia Rothenburg-Alway und Michael Rolle. NN-Foto: Andrea Kempkens

Mit der Multimediaausstellung „Alternativen zum Krieg” möchte der Kirchenkreis Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene gleichermaßen ansprechen und ihnen anhand konkreter Beispiele zeigen, wie mit unterschiedlichen gewaltfreien Methoden Kriege und Gewalt verhindert oder beendet werden konnten. „Sieben Stationen in der Ausstellung befassen sich mit sieben unterschiedlichen Konflikten, wobei die Beispiele aus unterschiedlichen Weltreligionen stammen”, erklärt Sabine Heimann. Anhand von Texten, Exponaten sowie Mulitmediastationen wird gezeigt, dass die angewandten Methoden überall einsetzbar sind. „Konflikte eskalieren sehr schnell, militärische Lösungen scheinen dann unvermeidbar”, sagt Johannes Fries, Pfarrer in Weeze und Kervenheim und Mitglied des Arbeitskreises Frieden. „Es ist wichtig, sich frühzeitig dem Konflikt zu stellen und nicht zu warten, bis die Situation eskaliert.” Denn wenn es einmal zum Krieg gekommen ist, könne man nicht mehr ausprobieren, ob es alternative Möglichkeiten gegeben hätte. Bewusstsein zu schaffen, die Zusammenhänge zu erkennen und sich für gewaltfreie Lösungen stark zu machen, sind Ziele der Ausstellung.

Superintendent Hans-Joachim Wefers wird die Ausstellung „Alternativen zum Krieg” heute um 18.30 Uhr in Geldern eröffnen und ebenso wie Gelderns Bürgermeister Sven Kaiser ein Grußwort sprechen. Ulrich Suppus aus dem Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche im Rheinland führt ins Thema ein. Bereits ab 16 Uhr bietet der Evangelische Kirchenkreis interessierten Lehrkräften eine Fortbildung des Schulreferats Duisburg-Niederrhein zur Vorbereitung auf den Besuch der Ausstellung mit einer Schulklasse an. Interessierte Schulen, aber auch andere Gruppen können einen Besuch beziehungsweise eine Führung im Gemeindebüro Geldern, Telefon 02831/80001, oder mit Sabine Heimann, Telefon 02831/9744952, vereinbaren.

Zu einem Vortragsabend zur Austellung mit dem Titel „Mut zur Begegnung” lädt der Evangelische Kirchenkreis am Donnerstag, 2. März, 19 Uhr, ein. „Dafür konnten wir einen Praktiker gewinnen, darüber freuen wir uns besonders”, betont Sabine Heimann. Andreas F. Kuntz, Mitarbeiter beim „Forum Zivilier Friedensdienst”, schildert seine Erfahrungen und Begegnungen aus Israel und Palästina zwischen 2009 und 2015. Desweiteren bietet der Arbeitskreis Frieden den Gemeinden an, Gesprächsabende zum Thema „Gewaltfrei gegen Terror?” vor Ort in der jeweiligen Gemeinde zu veranstalten. Ein Gottesdienst zum Thema wird außerdem am Sonntag, 5. März, um 11 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche in Geldern gefeiert.

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