„Maria ist eine starke Frau –
Sie kann ein Leitfaden sein“

Beginn des 375-jährigen Wallfahrtsjubiläums in Venlo gefeiert

KEVELAER. Zahllose Menschen sind in den vergangenen Jahrhunderten nach Kevelaer gepilgert, um dort bei der Gottesmutter um Trost, Beistand oder Hilfe zu bitten. Der Grundstein dafür wurde im Jahr 1647 bei der Venloer Synode gelegt, die die kirchliche Anerkennung der Kevelaerer Wallfahrt brachte.

Dechant Jos Spee (stehend links) freute sich über die Kopie des Kevelaerer Gnadenbildes, die ihm Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann in Venlo überreichte. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Christian Breuer
Dechant Jos Spee (stehend links) freute sich über die Kopie des Kevelaerer Gnadenbildes, die ihm Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann in Venlo überreichte. Foto: Bischöfliche Pressestelle/Christian Breuer

Rund 200 Kevelaerer, unter ihnen Bürgermeister Dominik Pichler und der ehemalige Wallfahrtsrektor Richard Schulte Staade, hatten sich auf den Weg gemacht, um dieses Ereignis zusammen mit den niederländischen Christen in Venlo zu feiern. Während der Vesper, die der niederländische Dechant Jos Spee gemeinsam mit dem Kevelaerer Wallfahrtsrektor Rolf Lohmann feierte, betonte Lohmann: „Ohne die Niederlande, ohne die Diözese Roermond, könnte in Kevelaer nicht gefeiert werden, die Wallfahrt wäre ohne die Niederlande nicht möglich.” Auch vor diesem Hintergrund sei es gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig, als Christen eine starke europäische Verbundenheit zum Ausdruck zu bringen. Er freue sich über diesen „besonderen Tag mit dem gemeinsamen Gebet und Austausch”. Schon Dechant Jos Spee hatte in seinen „Überlegungen” während der Predigt auf die aktuelle Bedeutung der Wallfahrt hingewiesen: „Maria ist eine starke Frau. Sie kann ein Leitfaden sein, um unser Leben gerade in dieser Zeit im Kurs zu halten.” Er erinnerte daran, dass durch den Entschluss, die Wallfahrt anzuerkennen, eine „Tür geöffnet und ein Weg bereitet” worden seien für die Menschen, die nach Kevelaer pilgern. „Sie kommen mit Gebeten, Fragen und Leid”, sagte der Dechant. Man wolle nun Gott und der Gottesmutter für Trost, Kraft und Inspiration danken, die sie den Menschen Generation für Generation gegeben haben. „Sie erfahren spürbar Trost und Ermutigung bis in den Grund ihrer Herzen”, sagte Spee. Zur Feier des Tages hatte Pastor Lohmann ein besonderes Geschenk mitgebracht. Er überreichte Spee eine Kopie des Gnadenbildes. Dieses werde, versicherte Spee, einen besonderen Platz in der Venloer Martinskirche finden. Im Gegenzug überreichte er Lohmann eine Figur des Heiligen Martin als Namenspatron der Kirche in Venlo. „Wir werden zu Ihrer Jubiläumswoche kommen, aber auch vorher schon werden sicher viele Menschen aus Venlo in Kevelaer zu Gast sein”, versicherte Spee seinem Gast.

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Das Wallfahrtsjubiläum wird mit zahlreichen Gottesdiensten und Aktionen gefeiert. Höhepunkt wird die Festwoche von Mittwoch, 31. Mai, bis Samstag, 11. Juni. Das komplette Programm gibt es auf der Seite www.wallfahrt-kevelaer.de im Internet.

 

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