Gelungener Karnevalsauftakt

Rhinberkse Jonges, kreative Akteure und aufmerksame Zuhörer sorgten für einen unterhaltsamen Abend

RHEINBERG. Ein grandioses Bild boten die Rhinberkse Jonges schon gleich beim Einzug zur ersten Büttensitzung: Der charmante Prinz Thomas II. umrahmt von seinem Gefolge mit Präsident Clemens Geßmann vor einem toll gestalteten Bühnenbild – das ist Karneval!

Georg Welp kam wieder als Kiepenkerl NN-Foto: Lorelies Christian
Georg Welp kam wieder als Kiepenkerl
NN-Foto: Lorelies Christian

Und auf der anderen Seite das gut gelaunte Publikum mit dem „charmanten Fanclub“ des Prinzen, vielen Ehrengästen und den  Vertretern der Karnevalsvereine aus Rheinbergs Ortsteilen.  Nach der Begrüßungrede des Prinzen folgte Schlag auf Schlag das attraktive Programm, eröffnet  durch die Berka Mädels, die nicht nur ihren Showtanz perfekt beherrschten, sondern trotz aller Anstrengung lächelten. Der Millinger Mario Heinen war auf der Suche nach dem richtigen Hobby    auf überaus witzige Weise. Die erste Rakete des Abends ernteten die Filutschis. Sie begeisterten mit ihrem Tanz, den sie sehr kreativ choreografiert hatten, denn jede der Damen im Bauarbeiterkostüm führte an Stangen zwei Puppen mit sich, die gekonnt mitbewegt wurden. Die Rheinberger Band würde zwar keinen Musikwettbewerb gewinnen können, doch die Herzen des Publikums eroberten Wolgang Rams, Dirk Reinaerdts, Swen Denzau, Lars Kisters und Chees Nickenig im Nu. Forderten sie doch ihren Bürgermeister musikalisch auf: „Du sollst dich mehr zeigen“, sprachen den „Skandal am Pulverturm“ an und fragten „Rheinberg, was ist mit deinem Pflaster los?“ Riesenbeifall für so viel treffenden Lokalkolorit!
Clemens Gessmann  glänzte – wie immer – in seiner Rolle als Moderator und es war ihm eine besondere Ehre, im letzten Jahr seiner Präsidentschaft (er scheidet satzungsgemäß aufgrund seines Alters aus), Hubert von Thenen und Wolfgang Pietzonka zu Ehrensenatoren zu ernennen.
Die Papillonis als „Cowgirls“ boten flotten Tanz. Mit Georg Welp als „Kiepenkerl“ ging‘s weiter im Programm. Er entführte das Publikum in vergangene Zeiten der Berka-Stadt, erinnerte in einem Lied an „Die kleine Kneipe in der Orsoyer Straße“ (Gardemann) und beschrieb humoristisch und treffend die Eigenarten der Rheinberger.

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Dr. Peter Houcken stand als Amplonius in der Bütt. NN-Foto: Lorelies Christian
Dr. Peter Houcken stand als Amplonius in der Bütt.
NN-Foto: Lorelies Christian

Als Underbergflaschen verkleidet erschienen die Ollen Dollen – doch als der „Geist in der Flasche“ wirkte, erschienen die Männer in orientalischen Kostümen, führten Bauchtanz vor, wobei die Betonung auf Bauch liegt.
Im Thekengespräch betrachteten Paul van Holt und Fränzi Bröcking das Rheinberger Leben, bevor die Pause eingeläutet wurde.
Der Showtanz von den Lil‘oki‘s  lenkte die Aufmerksamkeit der  Zuschauer wieder zur Bühne. Dr. Peter Houcken, als brillanter Büttenredner seit Jahren bekannt, kam in diesem Jahr im Gewand des Amplonius Ratingk de Berk. In Reimform brachte er Dinge zur Sprache, die dem Gelehrten aus seiner Sicht am heutigen Rheinberg auffielen. Zur Höchstform lief er auf, als er (im Namen aller Akteure) die Laudatio für den scheidenden Präsidenten hielt. Clemens Gessmann – durch und durch Karnevalist, schlagfertig und wortgewandt – war sichtlich gerührt. Und wahrscheinlich hat er innerlich zugestimmt, wenn der Refrain kam: „Ja, der Clemens hat schon wat – und er hat‘s noch lang nicht satt!“
Als kunterbunte Truppe kamen anschließend die Berkas auf die Bühne und auch Georg‘s Welpen bereicherten wieder das Programm als „Rheinberger Ultras“. Mit der tanzenden Stadtwache endete das sechststündige Programm.
Clemens Gessmann bedankte sich bei allen Akteuen und auch bei den Zuhörern, die aufmerksam gelauscht hatten und damit zum guten Gelingen der Sitzung beigetragen hatten.

 

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