Menschen mit Behinderung wieder in Arbeit bringen

Agentur für Arbeit und Jobcenter Kreis Kleve starten die Initiative „Aktiv“

KREIS KLEVE. Mit der konstituierenden Beiratssitzung startete die gemeinsame Inklusionsinitiative „Aktiv“ der Agentur für Arbeit Wesel und des Jobcenters Kreis Kleve. Ziel ist die intensivere Eingliederung und Beratung von Menschen mit Handicap im Kreis Kleve. Menschen mit Behinderung gelingt es seltener, eine Arbeit oder eine Ausbildung aufzunehmen, als nicht schwerbehinderten Menschen. Diese Situation möchte die Inklusionsinitiative „Aktiv“ (Aktivierung, Kommunikation, Training, Information, Vermittlung) im Kreis Kleve verbessern.

An dem Gespräch zum Start der Inklusionsinitiative „Aktiv“ im Kreis Kleve nahmen teil: Wolfgang Brandt, Bereichsleiter Berufliche Integration SOS-Kinderdorf Niederrhein,  Jessica Prumbohm, Bereichsleiterin Theodor-Brauer-Haus, Markus Brandenbusch, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Wesel,  Andrea Schwan, Leiterin des Jobcenters Kreis Kleve, Stefan Schapfeld, Teamleiter Rehabilitanden/schwerbehinderte Menschen  der Agentur für Arbeit Wesel, und Bernd Pastoors, Geschäftsführer Integra Geldern (v.l.). NN-Foto: Rüdiger Dehnen
An dem Gespräch zum Start der Inklusionsinitiative „Aktiv“ im Kreis Kleve nahmen teil: Wolfgang Brandt, Bereichsleiter Berufliche Integration SOS-Kinderdorf Niederrhein, Jessica Prumbohm, Bereichsleiterin Theodor-Brauer-Haus, Markus Brandenbusch, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Wesel, Andrea Schwan, Leiterin des Jobcenters Kreis Kleve, Stefan Schapfeld, Teamleiter Rehabilitanden/schwerbehinderte Menschen der Agentur für Arbeit Wesel, und Bernd Pastoors, Geschäftsführer Integra Geldern (v.l.). NN-Foto: Rüdiger Dehnen

An dem Programm der Bundesregierung beteiligen sich die Arbeitsagentur Wesel, die die Federführung übernommen hat, und das Jobcenter Kreis Kleve gemeinsam. In Zusammenarbeit mit den lokalen Bildungsträgern SOS-Kinderdorf Niederrhein, Integra Geldern und Theodor-Brauer-Haus sollen bis Ende Mai 2019 mindestens 250 Menschen mit Behinderung im Rahmen des Projekts betreut werden.

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Markus Brandenbusch, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Wesel, betont: „Das Programm ist eine Chance für Menschen mit Behinderung im Kreis Kleve. Die intensivere Beratung und Vermittlung wird sich positiv auf die Integration in Arbeit auswirken. Davon profitieren beide Seiten – die Menschen mit Behinderung ebenso wie Arbeitgeber im Kreis Kleve, die sich bislang nicht an die Beschäftigung von Menschen mit Handicap herangetraut haben oder nicht ausreichend informiert waren.“

Für das Jobcenter Kreis Kleve besitzt das rechtskreisübergreifende gemeinsame Projekt ebenfalls eine hohe Bedeutung, wie Andrea Schwan, Leiterin des Jobcenters Kreis Kleve, unterstreicht: „Aus dem Projekt heraus besteht die Möglichkeit alle Akteure örtlichen Arbeitsmarktes einzubinden. So können alle Mitstreiter für die Belange der Menschen mit Behinderung sensibilisiert und die Interessen im Sinne der Zielgruppe gebündelt werden.“

Aufgrund der großen Fläche des Kreises Kleve ist das Projekt dezentral ausgerichtet und wird an drei Standorten Kleve, Geldern und Emmerich von drei Bildungsträgern durchgeführt. Bereits seit September finden dort Informationsveranstaltungen zur Gewinnung von Teilnehmenden statt.

Wolfgang Brandt, Bereichsleiter SOS-Kinderdorf Niederrhein, skizziert die wichtigsten Inhalte: „Inhaltliche Schwerpunkte des Projektes sind Coaching, Profiling und Arbeitsmarktdiagnostik, zielgenaue Aktivierung, Qualifizierung und betriebliche Erprobung mit dem Ziel, dass die teilnehmenden schwerbehinderten Menschen in den Arbeitsmarkt (wieder) eingegliedert werden.“

Bernd Pastoors, Geschäftsführer Integra Geldern, ergänzt: „Die individuelle Kombination verschiedener Angebotsmodelle unterscheidet das Projekt von den bisherigen Instrumenten. So ist es möglich, Betreuung und Förderung sehr genau auf die Bedarfslagen der Beteiligten hin zu orientieren.“

Jessica Prumbohm, Bereichsleiterin Theodor-Brauer-Haus: „Durch das individuelle Vorgehen gelingt ein offenes Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen. Durch ein gezieltes Einsetzen von Unterstützungsinstrumenten werden die Teilnehmenden in den Stand versetzt sich selbst und ihre beruflichen Kenntnisse und Fertigkeiten besser zu vermarkten.“ Das Projekt läuft bis 31. Mai 2019. In dieser Zeit sollen mindestens 250 Menschen mit Behinderung am Projekt teilnehmen. Es steht ein Fördervolumen von rund 980.000 Euro zur Verfügung.

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