Das neue Regionalmanagement, bestehend aus Geschäftsführerin Simone Schönell (r.) und Ute Neu, hat die Arbeit in der Geschäftsstelle in Geldern aufgenommen. NN-Foto: Andrea Kempkens

GELDERLAND. Für die Leader-Region „Leistende Landschaft”, kurz „Lei.La”, geht es in die nächste Runde: Simone Schönell und Ute Neu haben ihre Arbeit als Regionalmanagerinnen in der neuen Geschäftsstelle in Geldern (Glockengasse 5) aufgenommen. Sie sind Ansprechpartnerinnen für Bürger, gesellschaftliche Gruppen und Verbände vor Ort für die Umsetzung von Projekten, die das Ziel verfolgen, den ländlichen Lebensraum nachhaltig zu stärken und die Region wirtschaftlich, kulturell und sozial weiterzuentwickeln.

„Wir hoffen, dass den Menschen künftig die Worte ‚Leader‘ und ‚Lei.La‘ leichter über die Lippen gehen und die Abkürzungen in der Region bekannter werden”, erklärt Straelens Bürgermeister Hans-Josef Linßen, der gemeinsam mit Margret Voßeler und Wilfried Bosch den Vorstand Leistende Landschaft bildet, bei der Eröffnung der Geschäftsstelle. Zur Region gehören die vier Städte Geldern, Kevelaer, Nettetal und Straelen, die sich gemeinsam erfolgreich als Leader-Region im Rahmen des NRW-Programms „Ländlicher Raum 2014-2020″ beworben haben. Damit stehen der Region rund 2,7 Millionen Euro zur Verfügung – „eine Riesenchance”, wie Wilfried Bosch betont. Jetzt gehe es darum, ein Wir-Gefühl zu entwickeln und die breite Bevölkerung dahin zu bringen, Ideen und Projekte einzubringen. „Leader ist ein Mitmach-Projekt”, betont Tim van Hees-Clanzett von der Stadt Geldern. „Man muss nicht Mitglied im Verein sein, um sich einzubringen. Wer eine gute Idee für die Region hat, soll diese auch umsetzen können.” Ansprechpartner ist das Regionalmanagement, das mit Geschäftsführerin Simone Schönell und Ute Neu von montags bis freitags in der Geschäftsstelle in Geldern erreichbar ist.

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Simone Schönell ist von Haus aus Juristin und arbeitete seit 2001 als wissenschaftliche Mitarbeiterin im NRW-Landtag für CDU-Abgeordnete des ländlichen Raums und die CDU-Fraktion im Bereich der Familienpolitik. Gut vernetzt ist die Mutter einer zwölfjährigen Tochter auch durch ihr ehrenamtliches Engagement, das insbesondere im kirchlichen Bereich liegt. Seit 2015 ist Simone Schönell Vorsitzende im Pfarreirat St. Antonius Kevelaer. Auch ihre Kollegin Ute Neu, Diplom-Finanzwirtin und Mutter von drei Kindern, hat sich gute Kontakte durch aktive Vereinsarbeit aufgebaut. Unter anderem ist sie als IT-LandFrau im Bereich Webdesign und -entwicklung für den Rheinischen Landfrauenverband und andere Vereine tätig. „Uns ist es wichtig, dass Leader jetzt richtig losgeht”, betont Simone Schönell. „Für Ende dieses Jahres planen wir eine Kick-Off-Veranstaltung, bei der wir aufzeigen möchten, worum es bei Leader geht. Zudem wird es einen Projektmarkt geben, bei dem Arbeitsgruppen Gelegenheit haben, sich auszutauschen, neue Projekte zu entwickeln und sich über den Stand bestehender Projekte zu informieren.” Denn viele Themen wurden im vergangenen Jahr bereits von den Arbeitsgruppen vorbereitet, ergänzt Thomas Linßen von der Stadt Straelen: „Car-Sharing für die Region, Mountainbike-Parcours und eine Vernetzung des Kanu-Tourismus sind Beispiele für konkrete Themen, die wir aufgreifen können.” Grundsätzlich müssen alle Projekte, die im Internet unter www.leader-leila.de abrufbare Regionale Entwicklungsstrategie unterstützen. Um sicherzustellen, dass alle Projekte, die über Leader umgesetzt werden, auch den EU-Programm-Richtlinien und den Absichten der regionalen Entwicklungsstrategie genügen, muss eine entsprechende Prüfung anhand von Projektkriterien erfolgen. Insbesondere sollen Projekte einen regionalen Mehrwert haben. Ob eine Projektidee über Leader gefördert werden kann oder es vielleicht andere „Töpfe” gibt, können die Regionalmanagerinnen prüfen. „Wir kommen auch gerne raus und schauen uns vor Ort an, worum es geht und welche Ideen es gibt”, erklärt Simone Schönell. Erreichbar ist die Geschäftsstelle, Glockengasse 5 in Geldern, montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr. Andrea Kempkens

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