Stadt will Hochelten
zum Kneippkurort entwickeln

Bezirksregierung verleiht Emmericher Stadtteil das Prädikat „Erholungsort“

HOCHELTEN. Das Wort „Reprädikatisierung“ ist schönstes Beamtendeutsch. Und löst in Hochelten große Freude aus. Hatte doch der Ortsteil schon 1979 das Prädikat „Erholungsort“ inne. Das wird nach dem Kurorte-Gesetz regelmäßig überprüft. Jetzt, nach zehn Jahren, war es wieder soweit. Und die Bezirksregierung hat Hochelten erneut das Prädikat „Erholungsort“ verliehen. Im Beamtensprech nennt man das „Reprädikatisierung“.

Mit Bürgermeister Peter Hinze freuen sich natürlich die Stadtverwaltung und die Einwohner von Hochelten. Gilt doch Emmerich als Industriestadt am Eingang des Niederrheins. Da ist es durchaus schick, dass sich Hochelten „Erholungsort“ nennen darf. Die entsprechende Urkunde wird im Rahmen des Novemberleuchtens am 30. Oktober von Regierungspräsidentin Annemarie Lütkes persönlich an Bürgermeister Peter Hinze übergeben. „Für uns ist das aus touristischer Sicht sehr wichtig“, teilt sein Pressesprecher Tim Terhorst mit. Tatsächlich ist mit dem Prädikat „Erholungsort“ nur eine Hürde für höhere Ziele genommen. In der Stadtverwaltung gibt es einen Masterplan für Hochelten und in dem strebt die Stadt nach Erlangung des Prädikats „Kneippkurort“. „Wir sind auf einem guten Weg“, freut sich denn auch Dr. Manon Loock-Braun vom Infocenter Emmerich.

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Erholungsort, Luftkurort und schließlich Kneippkurort sind die Stationen, die gegangen werden müssen. „Das Klima in Elten ist ausgeglichen und mild, es gibt keine größeren Schwankungen“, so Dr. Loock-Braun. Die Stadtverwaltung ist deshalb zuversichtlich, die Pläne umsetzen zu können. 1943 hatte Hochelten schon einmal den Status „Luftkurort“. Nach der niederländischen Zeit war man dann „Erholungsort“. Für die einzelnen Prädikate müssen die Kommunen gewisse Kriterien erfüllen. Als Erholungsort braucht es beispielsweise Wald- und Grünflächen, auch Fahrradwege.

Im Masterplan Hochelten ist der Bereich rund um den Trimmplatz als Mehr-Generationen-Gesundheitsort ausgewiesen. Dr. Loock-Braun, die auch Vorsitzende des Kneipp-Vereins ist, geht davon aus, dass jährlich 3.000 bis 5.000 Menschen den Kneipp-Barfußpfad nutzen. Da ist es nur folgerichtig, dass sich Hochelten Erholungsort nennen darf. Und irgendwann vielleicht auch mehr. Die Bezirksregierung war Ende September selbst vor Ort, um sich von dem Erholungsfaktor auf dem Eltenberg zu überzeugen. Das Prädikat „Erholungsort“ ist etwas Besonderes: Neben Elten tragen nur drei weitere Orte im Regierungsbezirk Düsseldorf diese Zertifizierung.

Michael May

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