Der psychosomatische Ansatz

ist das Besondere

Verein Allergie- und umweltkrankes Kind feiert 25-jähriges Jubiläum – in Kevelaer gibt es seit elf Jahren eine Regionalgruppe

KEVELAER. Der Verein Allergie- und umweltkrankes Kind (AuK) – Bundesverband – Hilfe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene – wird in diesem Jahr 25 Jahre jung. Zur Jubiläumsfeier am Freitag, 23. September, haben sich in der Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen hochkarätige Gäste angesagt. Darunter Vertreter des NRW-Familienministeriums sowie Oberbürgermeister Frank Baranowski.

Sandra Vloet leitet als Vorsitzende die Regionalgruppe Niederrhein des Vereins „Allergie- und umweltkrankes Kind“ e.V. Foto: privat
Sandra Vloet leitet als Vorsitzende die Regionalgruppe Niederrhein des Vereins „Allergie- und umweltkrankes Kind“ e.V. Foto: privat

Die erste Selbsthilfegruppe gründete sich 1991 in Gelsenkirchen. Die Mitglieder hatten eine damals noch sehr junge Behandlung für ihre Kinder oder sich selber gewählt: den psychosomatischen Ansatz bei der Behandlung von Neurodermitis, Asthma und Allergien der Kinderklinik Gelsenkirchen.
Der Verein AuK ist auch am Niederrhein aktiv. Seit elf Jahren besteht die Regionalgruppe Niederrhein mit Sitz in Kevelaer und wird von Sandra Vloet aus Kevelaer geleitet (die NN berichteten damals). „Unsere Treffen werden gern angenommen, denn wir machen uns Mut, bestärken und helfen uns auf dem Weg der weiteren Behandlung“, sagt Sandra Vloet. „Seit Gründung haben wir zahlreiche Vorträge und Informationsabende organisiert, um Menschen auf uns aufmerksam zu machen und ihnen dieser Behandlung zu erzählen“.

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Woran liegt die Besonderheit in der Behandlung Allergien/Neurodermitis oder Asthma leidenden Patienten in Gelsenkirchen? „Es ist der psychosomatische Ansatz“, erklärt Sandra Vloet. Zudem seien die Eltern mit eingebunden. „Sie müssen bestmögliche Rahmenbedingungen für ihre Kinder schaffen, damit diese gesund werden können. Die Eltern lernen, wie die Mechanismen der Selbstheilung funktionieren, was Psyche und Familiensystem in dem chronischen Krankheits- und irritierten Verhaltensgeschehen für eine Rolle spielen“, erklärt Vloet, die mittlerweile zur zweiten Bundesvorsitzenden des Vereins AuK gewält wurde. Die Behandlung gehe an die Ursache und nicht nur an die Symptome. Allergien, stressbedingte Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten sind aus ganzheitlicher Sicht Ausdruck einer irritierten körpereigenen Abwehr und fehlender Anpassung an die Umwelt. gelingt es, diesen Zustand zu normalisieren, heilen stressbedingte Krankheiten ab.

Sandra Vloet, die dieses Verfahren durchlaufen hat, schöpft heute noch aus dieser Quelle bei der Erziehung ihres Kindes. Die bezeichnet sie als „liebevoll und konsequent“. Die liebevoll konsequente Erziehung rührt von der Entwicklung des „Elternführerscheins nach D. Langer“, der dieses Seminarprogramm für Eltern entwickelt hat. Auch einst gelernte Entspannungstechniken wendet sie an. Unsere Bundesvorsitzende, Frauke Döllekes war zwei Mal mit ihrem Sohn zur Behandlung in der Gelsenkirchener Klinik: Im Alter von 13 Monaten quälte ihn eine Neurodermitis. „Nach anderthalb Jahren war er dank der Behandlung gesund. Mit zwölf Jahren war er wegen asthmatischer Beschwerden für drei Wochen in der Gelsenkirchener Klinik. Seitdem ist er beschwerdefrei“, erzählt Sandra Vloet. Aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ist sie hundertprozentig von dieser Behandlung  überzeugt. Sie und ihre Mitstreiter wünschen sich, dass diese Form der Behandlung als gleichbedeutende Option im Gesundheitswesen Berücksichtigung findet. Die Behandlung wird von Krankenkassen unterstützt und von vielen Ärzten empfohlen.

Die Regionalgruppe Nieder-rhein trifft sich einmal im Monat in Kevelaer in der Gaststätte „Gelder Dyck“, Gelderner Str. 43.  Das nächste Treffen findet am 7. November, 20 Uhr, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ein erster Kontakt ist unter Kevelaer@bundesverband-allergie.de möglich.

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