Bürgermeister Hans-Josef Linßen bei der Begrüßung zum Unternehmerabend mit der Kreis-WfG in der Bürgerhalle Herongen. Foto: privat

HERONGEN. Bürgermeister Hans-Josef Linßen konnte zum Unternehmerabend mit der Kreis-Wirtschaftsförderung über 60 interessierte Unternehmer in der vor zwei Jahren eröffneten Bürgerhalle Herongen begrüßen. Er nutzte die Gelegenheit, das besondere Engagement der Heronger Vereine herauszustellen, die mit Spenden und Eigenleistungen in einem Umfang von über zwei Dritteln der Kosten die „Halle von Bürgern für Bürger” erst möglich gemacht haben. Das ehrenamtliche Engagement trägt bis heute den Betrieb der Halle.

„Die Bürgerhalle ist übrigens nicht nur für die örtlichen Vereine. Sie kann auch für Produktpräsentationen, Betriebsfeiern oder die Ausrichtung von Jubiläen gebucht werden”, warb er für die noch junge und professionell ausgestattete Location in Herongen.

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Erfreut zeigte sich der erste Bürger der Stadt auch über die Investitionen der Bürger in die eigenen vier Wände. Mit über 170 Bauvorhaben hat die Stadt Straelen im vergangenen Jahr einen Bestwert erreicht. „Und auch in diesem Jahr liegt wieder eine Vielzahl von Bauanträgen auf dem Tisch”, so Linßen über die rege Bautätigkeit, die im gewerblichen Bereich aktuelle Beispiele im Gewerbegebiet Herongen findet: Dort steht der Bau der Firma Lacet, ein Hersteller hochwertiger Mobilheime, vor der Vollendung, die neue Aral-Tankstelle wurde kürzlich eröffnet und die Firma Banafood erweitert ihren Betrieb. Linßen rechnet auch in Zukunft mit deutlichen Investitionen am Standort Straelen. Südlich der A 40 plant die Stadt ein Areal für einen großen Speditionsbetrieb. Auf die Zukunft gerichtet sind auch die Aktivitäten zur Breitbandversorgung in Straelen. „Der Ausbau des Glasfasernetzes bis ins Haus ist das absolute Optimum und mittelfristig alternativlos”, bricht der Bürgermeister eine Lanze für diese Technik und verbindet damit die Hoffnung, dass genügend Bürger diese Sicht teilen, damit die von der Deutschen Glasfaser angebotene Marktlösung auch Wirklichkeit werden kann.

Als weiteres, zentrales Zukunftsthema für die Stadt Straelen machte Bürgermeister Linßen die Konsolidierung der strapazierten Haushaltslage aus. Mindereinnahmen bei der Gewerbesteuer um 40 Prozent, Abflüsse in den nun höchstrichterlich festgeschriebenen Kommunal-Soli bis Ende 2022 und Mehrausgaben durch die erwartete Zuweisung von ca. 300 Flüchtlingen im Laufe des Jahres werden dazu führen, dass insbesondere die Jahre 2017 und 2018 für Straelen sehr schwierig werden. „Wir kommen nicht umhin, für den nächsten Haushalt eine Erhöhung der Grundsteuern A und B auf das landesweite Referenzniveau von 217 v.H. bzw. 429 v.H. vorzuschlagen, damit wir bei der Berechnung des kommunalen Finanzausgleichs nicht mehr Einnahmen angerechnet bekommen, als wir tatsächlich tätigen. Auch bei der Gewerbesteuer werden wir auf 370 v.H. anpassen müssen. Dennoch bleiben wir landesweit auf dem zweitniedrigsten Niveau und noch deutlich unter dem Referenzwert von 417. Ebenso ist Sparen das Gebot der Stunde. Bis Ende 2017 werden wir alle Haushaltspositionen durchforsten und auf den Prüfstand stellen”, gab Linßen einen Ausblick auf schwierige Beratungen.

Mit einer Einladung der besonderen Art wartete Norbert Wilder von der Kreis-Wirtschaftsförderung auf. Ergänzend zum Hauptvortrag des Abends lud er Interessierte ein, einen für die Teilnehmenden kostenfreien Workshop „Der richtige Mix für den öffentlichen Unternehmensauftritt” zu besuchen. Das Praxisseminar liefere eine persönliche Einschätzung zum aktuellen Marketing-Auftritt des Unternehmens, mache erste gemeinsame Presse-Mittteilungen möglich und biete die Chance, sich über etwa zwei bis drei Stunden mit dem ureigenen Profil zu beschäftigen. Anmeldungen zum Praxis-Workshop der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve nimmt Uwe Bons, Wirtschaftsförderer der Stadt Straelen, unter Telefon 02834/702210 entgegen.

Wie deutlich den Straelener Gewerbebetrieben hier geholfen werden kann, machten zum Höhepunkt des Abends dann Andrea Franken als Eventmanagerin, Ilka Janhsen als Mediengestalterin und Katrin Reinders als Journalistin und PR-Texterin deutlich. Im Kern motivierten sie wohl jeden dazu, mit überzeugendem Briefpapier, guten Visitenkarten, einem brillanten Internet-Auftritt, bunten Faltprospekten oder gar durch den Dialog via Facebook weitere Kundenkreise zu finden. Sie boten vier Schritte zur Wirksamkeit einer werblichen Maßnahme, stellten wichtige Attribute für eine Erfolg versprechende Presse-Information heraus und lieferten aus ihrem breiten Erfahrungsschatz Tipps zum Umgang mit der Presse – ob durch Zusendung von Presse-Mitteilungen oder die Veranstaltung einer Pressekonferenz.

 

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