Kaserne in Emmerich:
„Jetzt wird geschafft“

Heute war der Spatenstich zum neuen Gesundheitswohnpark auf dem Gelände der ehemaligen Moritz-von-Nassau-Kaserne am Nollenburger Weg.

EMMERICH. Ein wenig haben sich die Arbeiten nun doch verzögert. Zunächst war ge­plant, dass die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne am Nollenburger Weg in Emmerich bereits im Mai beginnen, im Juli sollte die erste Bauphase starten (die NN berichteten). Das hat nicht geklappt, doch mit dem Spatenstich am heuitgen Freitag ist nun der Startschuss für den Gesundheitswohnpark gefallen.

Es geht los: Hans Beekmann (Mona, l.) und Kai Danelsing (ReAct) beim Spatenstich auf dem Kasernengelände. NN-Foto: Theo Leie
Es geht los: Hans Beekmann (Mona, l.) und Kai Danelsing (ReAct) beim Spatenstich auf dem Kasernengelände.
NN-Foto: Theo Leie

In den kommenden Wochen werden die ersten Gebäude auf dem Teil des Geländes, auf dem der Gesundheitswohnpark errichtet wird, abgerissen. „In etwa anderthalb bis zwei Monaten können wir dann mit dem Bau beginnen“, sagt Hans Beekmann, Geschäftsführer der Mona-Projektentwicklungsgesellschaft.
Fast acht Jahre lag das Gelände brach, immer wieder gingen bei der Stadt Fragen ein, wie und wann es weitergeht. „Die Umsetzung eines Projektes wie dieses hier, bedarf sorgfältiger und präziser Planung und benötigt daher auch ein entsprechendes Zeitfenster“, sagte Emmerichs Bürgermeister Peter Hinze beim traditionellen Spatenstich. Nun aber werde „nicht mehr nur ge­plant, sondern auch geschafft“. Der neue Gesundheitswohnpark umfasst ein Pflegeheim, zwei Häuser für Betreutes Wohnen, eine psychosomatische Klinik, ein medizinisches Zentrum, eine Kindertagesstätte sowie Wohnanlagen für Service-Wohnen und Junges Wohnen. Die Pflegeeinrichtung weist 80 Einzelzimmer sowie 60 Plätze für Demenz- und Tagespflege auf. Im Bereich Betreutes Wohnen werden 48 Wohnungen angeboten. Bürgermeister Hinze ist überzeugt: „Durch dieses vielseitige Angebot werden die Menschen aus Emmerich und der Umgebung in die Lage versetzt, in Würde und selbstbestimmt älter zu werden.“

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So soll der neue Gesundheitswohnpark aussehen. Grafik: Mona GmbH
So soll der neue Gesundheitswohnpark aussehen.
Grafik: Mona GmbH

Bis Ende 2017 sollen die Arbeiten zu Pflegeheim, Betreutes Wohnen, Kita und Junges Wohnen abgeschlossen sein, die beiden Kliniken werden laut Beekmann im Laufe 2018 fertiggestellt. Bis 2019 soll der gesamte Gesundheitswohnpark mit rund 150 Arbeitsplätzen in Betrieb sein. Betreiber ist Evergreen, die zur Korian Gruppe gehört, laut Mona „einer der größten und renommiertesten Pflegeeinrichtungsbetreiber Europas“. Für Peter Hinze ist der Gesundheitswohnpark der „erste zentrale Mosaikstein auf dem Areal“. Mit Blick auf den demografischen Wandel begrüße er das Engagement der Korian Gruppe in Emmerich. „Ein weiterer wichtiger Aspekt für unsere Stadt ist, dass hier mit dem Gesundheitspark eine Vielzahl neuer, attraktiver Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden“, sagt der Bürgermeister.

Noch in diesem Jahr soll auch das geplante Gewerbegebiet im Osten des ehemaligen Kasernengeländes erschlossen sein. „Wir sind in Gesprächen mit Kandidaten für den Verkauf von Gewerbeflächen“, berichtet Beekmann. Auch Baubeginn könnte hier noch in 2016 sein, „in zwei bis drei Jahren wäre dann alles errichtet“. In jedem Fall aber werde der neue Discounter an der B220, der laut Beekmann in der Folge zu einem Fachmarkt erweitert werden soll, für die Kundschaft öffnen.

Bleibt das westliche Areal der ehemaligen Kaserne. Dort sind Wohnanlagen zu Allgemeinem Wohnen und Wohnen mit Pferd geplant. Für beide Bereiche soll der Verkauf im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen werden, kündigt Beekmann an. „Zudem sind wir in Gesprächen mit zwei, drei potenziellen Betreibern für das Reitsportzentrum.“ Dieses soll am Ostermayerstraße/Borgheeser Weg entstehen.

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