HERONGEN. Mit dem besten Ergebnis der Firmengeschichte konnte Landgard das vergangene Geschäftsjahr 2015 und damit auch die harte vierjährige Sanierungsphase beenden. Das teilte Geschäftsführer Armin Rehbarg nun im Rahmen der Vertreterversammlung 2016  und der anschließenden Pressekonferenz mit. So zeigte er sich gemeinsam mit dem Aufsichtratvorsitzenden Bert Schmitz „entspannt und gut gelaunt.“

„Entspannt und gut gelaunt“ präsentierten sich Landgard-Geschäftsführer Armin Rehberg (r.) und -Aufsichtsratvorsitzender Bert Schmitz der Presse, um das durchweg positive Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015 vorzustellen. NN-Foto: Nina Meyer
„Entspannt und gut gelaunt“ präsentierten sich Landgard-Geschäftsführer Armin Rehberg (r.) und -Aufsichtsratvorsitzender Bert Schmitz der Presse, um das durchweg positive Ergebnis für das Geschäftsjahr 2015 vorzustellen. NN-Foto: Nina Meyer

Die Genossenschaft schreibt  endlich wieder schwarze Zahlen: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag nach einem Plus von 75,3 Prozent bei 21,7 Millionen Euro. Das waren 28,6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die positive Entwicklung zeigt sich auch im operativen Geschäftsergebnis (EBIT). Es stieg im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um zwei Millionen Euro und liegt mit 27,6 Millionen Euro ebenfalls über Vorjahr und über Vorkrisenniveau. Ein neues Rekordergebnis markiert das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA): Mit 54,2 Millionen Euro hat es sich weiter bessert. Der Umsatz stieg auf über 1,8 Milliarden Euro organisch um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und entwickelte sich damit deutlich positiver als der Gesamtmarkt. Armin Rehberg: „Dieser Erfolg tut nach der harten Sanierungszeit auch der Mannschaft und den Mitgliedern gut.“

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Der neu konstituierte Aufsichtsrat und der Vorstand der Landgard eG nach der Vertreterversammlung 2016 (v.l.): Jürgen Int-Veen, Martin Flintrop, Werner Terheggen, Willi Andree, Armin Rehberg (Vorstandsvorsitzender der Landgard eG), Hilko Dahlke, Bert Schmitz (Aufsichtsratsvorsitzender der Landgard eG), Karl Voges (Vorstand der Landgard eG), Wolfgang Schubert, Sylvia Wegelin, Peter Zander und Norbert Artmeyer. Es fehlen Manfred Rieke und Theo Germes. Foto: privat
Der neu konstituierte Aufsichtsrat und der Vorstand der Landgard eG nach der Vertreterversammlung 2016 (v.l.): Jürgen Int-Veen, Martin Flintrop, Werner Terheggen, Willi Andree, Armin Rehberg (Vorstandsvorsitzender der Landgard eG), Hilko Dahlke, Bert Schmitz (Aufsichtsratsvorsitzender der Landgard eG), Karl Voges (Vorstand der Landgard eG), Wolfgang Schubert, Sylvia Wegelin, Peter Zander und Norbert Artmeyer. Es fehlen Manfred Rieke und Theo Germes.
Foto: privat

Als „maßgebliche Treiber“ dieser Verbesserung nannte Rehberg die in in der Restrukturierung erarbeitete Strategie, eine besonders positive Entwicklung im Geschäftsfeld Obst und Gemüse, das im Geschäftsjahr 2015 Umsatzzuwächse von mehr als 20 Prozent verzeichnete, und das weiter konsequente Arbeiten im Bereich der Sach- und Personalkosten. Die Vertreterversammlung stand daher unter dem Motto „Danke und auf jetzt“. Das positive Geschäftsergebnis von 21,7 Millionen Euro und der erfolgreiche Abschluss einer langfristigen, nachhaltigen Anschlussfinanzierung Ende 2015 und damit noch vor Ablauf der bisherigen Finanzierungsvereinbarung markieren das Ende der harten Sanierungsphase und sorgen im Sinne der Mitgliedsbetriebe, Kunden und Mitarbeiter für langfristige Planungssicherheit. Die Anschlussfinanzierung bestätigt zudem die Strategie von Landgard als moderne vermarktende Erzeugergenossenschaft mit den beiden starken Sparten Blumen und Pflanzen sowie Obst und Gemüse. Die Bankverbindlichkeiten konnte die genossenschaft um 13,5 Prozent auf 272 Millionen Euro senken. Rehberg: „Wir kommen unserem Ziel, die Verbindlichkeiten in den nächsten Jahren auf unter 190 Millionen Euro zu reduzieren, immer näher.“

Rehberg hob die Bedeutung des Geschäftsmodells Genossenschaft hervor: „Unsere Mitglieder sind Teil einer starken Gemeinschaft.“ Aber es gelte, nicht nachzulassen sondern auf diesem positiven Kurs weiterzumachen. So werde weiterhin an der Verschlankung des Konsolidierungskreises gearbeitet. Von 106 in 2011 sei man bis 2015 auf 61 Gesellschaften gekommen. „Die Zahl der Zielgesellschaftenliegt bei 51“, so Rehberg.
Bert Schmitz: „Während der letzten vier Jahre waren die Mitglieder hart gebeutelt. Jetzt haben wir einen Meilenstein geschafft und konnten die Anteile erhöhen.“ Die Vertreterversammlung 2015 gab eine „überwältigende Zustimmung“ zur Eigenkapitalerhöhung durch die Anhebung der Geschäftsanteile. Hiermit generierte Landgard über 18 Millionen Euro neues Eigenkapital.

Auch für 2016 erwarte Landgard ein weiter verbessertes operatives Ergebnis und ein EBT im deutlich positiven Bereich, so Rehberg. „Ziel von Landgard war und ist die nachhaltige Sanierung in finanzwirtschaftlicher, leistungswirtschaftlicher und struktureller Hinsicht als moderne und erfolgreiche vermarktende Erzeugergenossenschaft für Blumen und Pflanzen und Obst und Gemüse“, sagte der Landgard-Geschäftsführer abschließend.

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