Der Anfang ist gemacht: Michael Lehmkuhl (Dekanat Goch), Stephan Nellesen (Dekanat Geldern), Jakobs Berghs (Vorstand des Verbandsausschusses) sowie Pfarrer Arndt Thielen (stellvertretender Vorsitzender des Verbandes der katholischen Kirchengemeinden Geldern und Goch), der Vorsitzende Dechant Rolf Lohmann und Architekt Jörg Bousart (vl) beim ersten Spatenstich. Foto: pbm

NIEDERRHEIN (CDS). „Wir haben uns vor zwei Jahren auf den Weg gemacht, viele Gespräche geführt und einen guten Standort gefunden“, blickt Dechant Rolf Lohmann zurück. „Jetzt sind die Bauleute dran.“

Die Rede ist vom Neubauprojekt „Basilikagarten Kevelaer“. Die Vorstände der katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Goch und Geldern hatten sich dafür ausgesprochen, die Aufgaben der Zentralrendanturen Geldern und Goch in einem Verband zusammen zu führen. Dabei zogen alle zwölf Kirchengemeinden mit mehr als 107.000 Katholiken an einem Strang. Im Dekanat Goch waren dies die Gemeinden St. Arnold-Janssen Goch, St. Martinus GocherLand, St. Marien Kevealer, St. Antonius Kevelaer, St. Franziskus Uedem und St. Cyriakus Weeze.

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Vor eineinhalb Jahren wurde dann der Verband durch den Bischof von Münster unter dem Namen „Verband der katholischen Kirchengemeinden in den Dekanaten Geldern und Goch“ gegründet. „Eine Rendantur, die die Mitglieder bündeln kann, ist für alle besser“, sagt Lohmann. „So sind alle Bereiche doppelt besetzt und bei Krankheit oder Urlaub bleibt die Arbeit nicht liegen.“

Der Dechant freut sich, dass man auch beim Standort schnell einer Meinung war. Im Schatten der Basilika durfte der Vorsitzende des neuen Verbandes nun mit seinem Stellvertreter Pfarrer Arndt Thielen, dem Architekten Jörg Bousart und Vertretern der Dekanate Geldern und Goch den ersten Spatenstich vornehmen. Jedoch nicht ohne zuvor das Grundstück zu segnen und mit einem Gebet den Baubeginn zu starten. „Dient doch das Haus der Seelsorge und somit allen Menschen“, betont Dechant Lohmann.

Das Grundstück (rund 1.100 Quadratmeter) gehört zur Erbpacht von St. Marien und soll künftig mit einer Büroeinheit (473 Quadratmeter) und sieben barrierefreien Wohnungen (von 82 bis 190 Quadratmetern) versehen werden. Zudem sind eine Tiefgarage mit 21 Parkplätzen sowie acht Stellplätze im Innenbereich geplant. Damit die Kirche nicht alleine die Kosten stemmen muss, wurden drei Privatleute mit ins Boot geholt. „Bei einem Kostenvolumen in Millionenhöhe sicher ein guter Schritt“, versichert der Architekt. Muss die Rendantur doch so nur 42 Prozent der Baukosten mittragen und bezieht dafür den Bürokomplex. Die Wohnungen werden von den Privatpersonen gebaut. Wenn alles nach Plan läuft, wird im November Richtfest gefeiert und im Juni 2017 können die 18 Mitarbeiter sowie die Verwaltungsreferenten ins neue Verbandsbüro an der Friedenstraße 32-34 einziehen. Die jetzigen Standorte der Rendanturen in Goch und in Geldern werden dann aufgegeben; sie sind angemietet. Zusammengelegt werden nur die  „Kassenstellen“ – so die Bedeutung des Wortes Rendantur – die Dekanate behalten ihre Eigenständigkeit.

Die Rendantur hat finanzielle und organisatorische Aufgaben. Ihr obliegt unter anderem die Führung des Finanz- und Rechnungswesens, sie erstellt Wirtschaftspläne, stellt Jahresabschlüsse auf, kümmert sich um die Abwicklung und Verwaltung von Personalangelegenheiten und übernimmt die Vermögensverwaltung im Rahmen der übertragenen Zuständigkeit.

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