Die strahlende Siegerin Katrin Eckermann mit Andrea Franken, 2. Schriftführerin beim RV „von Bredow“ Keppeln. Foto: Anke Luze

KEPPELN. Besucher des Keppelner Springfestivals konnten  am vergangenen Wochenende 15 Springprüfungen und eine Wildwest-Show verfolgen. Großer Sport wurde den Zuschauern beim Reitverein von Bredow Keppeln geboten. Beim zweiten Teil des Keppelner Springfestivals 2016 ging es in insgesamt 15 Springprüfungen, darunter fünf in der schweren Klasse S, um Siege und Platzierungen.
Mit von der Partie war auch die Kranenburger Amazone Katrin Eckermann, der an den drei Turniertagen ein glatter Hattrick in den Springprüfungen der schweren Klasse gelang. Ihre Siegesserie begann am Freitagabend im ersten schweren Springen um den Preis der Tierarztpraxis Dr. med. vet. Guray und der Volksbank an der Niers. Mit weniger als vier Zehntelsekunden Vorsprung sicherte sie sich auf ihrem Pferd Quick Step den ersten Sieg.

Am Samstagabend standen zwei weitere Springprüfungen der Klasse S auf dem Programm. Zunächst die Springprüfung der Klasse S* mit Stechen um den Preis der Firma Taxi 4 Horses und des Reitercamps Hötzenhof. Neben Katrin Eckermann gelang es sechs weiteren Reitern, im anspruchsvollen Normalumlauf fehlerfrei zu bleiben, darunter Gilbert Tillmann, dem Sieger des Hamburger Derbys im Jahr 2013, gleich mit zwei Pferden und Lokalmatador Kai Terhoeven-Urselmans auf Champaign. Doch die junge Kranenburgerin behielt die Nerven und sicherte sich auf Elmo ihren zweiten Sieg vor Gilbert Tillmann auf Chepetto.

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Vor dem traditionellen Mächtigkeitsspringen wurde den Zuschauern noch ein Showprogramm der Extraklasse geboten. Die umjubelten Sieger des neuen Programmpunktes „Sport trifft Show“ im Rahmen des 1. Teils des Keppelner Springfestivals 2016 gaben erneut ihr  Programm zum Besten: Der RV Kranenburg und Umgebung wurde mit seinem Wildwest-Programm inklusive wilder Verfolgungsjagden zu Pferde und einer Tanzeinlage mit weit über 20 Teilnehmern vom Keppelner Publikum erneut gefeiert.

Gegen 21 Uhr war es dann so weit: Insgesamt 16 Reiter hatten ihre Startbereitschaft für die Mächtigkeitsspringprüfung der Klasse S um den Preis der RWE Deutschland AG, der Firma Kern-Haus und den Ehrenpreis des Uedemer Bürgermeisters Rainer Weber erklärt. Die Spannung war den Zuschauern ins Gesicht geschrieben und ohrenbetäubender Jubel belohnte Reiter und Pferd, wenn sie die Mauer fehlerfrei hinter sich ließen. Zwölf Teilnehmer überwanden die 1,70 Meter hohe Mauer und den Parcours aus einem Steilsprung, einem Oxer und einer mächtigen Triplebarre fehlerfrei und qualifizierten sich für das erste Stechen. Zehn von ihnen schafften es über die um 20 Zentimeter erhöhte Mauer ins zweite Stechen, neun überwanden anschließend auch zwei Meter fehlerfrei. Erst im dritten Stechen über eine Mauerhöhe von 2,10 Meter trennte sich die sprichwörtliche Spreu vom Weizen. Mit Gilbert Tillmann auf Mahabone, Rene Sontag auf Cisse, Frank Nillius auf Grand Grosso und Daniela Theelen, der einzigen Amazone im Starterfeld, auf Dollar di Ribano gelang es nur noch vier Teilnehmern, die Mauer und die anschließende Triplebarre fehlerfrei zu überwinden. Zur Schonung der Pferde wurde auf ein weiteres Stechen verzichtet, sodass sich am Ende alle vier über die Siegerschleife freuten.

Auch der Sonntag hatte spannenden Sport zu bieten. In der ersten Springprüfung der Klasse S um den Preis der Sparkasse Kleve und der Metallbau Schilloh GmbH konnte sich Lokalmatador Tobias Thoenes auf Camelot den Platz auf dem Siegertreppchen sichern. Es folgte der „Große Preis“, eine Springprüfung der Klasse S** mit Stechen. Tobias Thoenes erläuterte den Zuschauern die Tücken des Parcours und prophezeite viele Fehler am Aussprung der dreifachen Kombination und am Schluss-Sprung. Acht bis neun Teilnehmer aus dem stark besetzten Starterfeld, bestehend aus 39 Reitern aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden würden es wohl ins Stechen schaffen, so seine Prognose. Er sollte Recht behalten. Am Ende qualifizierten sich acht Teilnehmer für das Stechen, darunter Tobias Thoenes selbst. Am Ende blieben drei Reiter im Stechparcours ebenfalls fehlerfrei. Nicht zu schlagen war erneut Katrin Eckermann auf Quick Step, die damit Martin Sterzenbach auf Balougraf und Sina Hungenberg auf Zazou als jüngste Teilnehmerin im Starterfeld auf die Ränge verwies. Schnellster Reiter mit vier Strafpunkten war Katrins Vater Otmar Eckermann. Das gab ihm die Gelegenheit, sein Versprechen vom ersten Turnierwochenende zumindest teilweise einzulösen. Er, der Winnetou aus dem Kranenburger Showprogramm, hatte zugesagt, am zweiten Turnierwochenende zumindest einmal mit seiner Winnetou-Langhaarperücke in den Parcours einzureiten.
Die Veranstalter zeigten sich mit dem Verlauf des Turniers mehr als zufrieden. An allen Turniertagen waren die Ränge in der Keppelner Reithalle gut gefüllt. „Wir sind froh, dass wir unseren Zuschauern auch in diesem Jahrtollen Sport bieten konnten“, freut sich Arnold Janßen, Vorsitzender der Keppelner Reiter, nach Veranstaltungsende.

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