Die Lehrerin gibt ihre Schüler nicht auf. Foto: Veranstalter

GOCH.  Am Kinowochenende, 20. und 21. Februar, ist im Goli, Brückenstraße 39, ein anrührender Film über eine Schulklasse in einem Pariser Vorort mit nahezu 100 Prozent Migrations-Anteil zu sehen. Und diese Geschichte hat sich tatsächlich so zugetragen: Ahmed Dramé, der am Drehbuch mitgeschrieben hat und eine Hauptrolle im Film spielt, war selbst Schüler bei der titelgebenden Madame Anne.

„Die Schüler der Madame Anne“ (Frankreich 2014, 105 Minuten, FSK: 6) wird am Samstag, 20. Februar, 20 Uhr, und Sonntag, 21. Februar, 15.30 und 20 Uhr, gezeigt. Ein Leben im Pulverfass: Die 11. Klasse des Pariser Léon Blum Gymnasiums ist im wahrsten Wortsinn vielfältig. Doch tummeln sich hier viele, die wissen, dass sich der Rest der Welt nicht für sie interessiert. Der junge Muslim Malik, die aggressive Mélanie oder der stille Théo nehmen nicht teil am Wohlstand der Mitte und sie haben sich damit abgefunden. Das Klassenzimmer ist ihre politische Bühne, hier begegnen sich mit voller Wucht kulturelle und persönliche Konflikte. Etwas zu lernen, scheint reine Zeitverschwendung.

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Als die engagierte Lehrerin Anne Gueguen die Klasse übernimmt, begegnen ihr selbstbewusster Unwille und große Provokationslust. Doch die kluge Frau versteht es, mit geschickten Fragen die Muster der Jugendlichen zu durchbrechen. Ohne mit der Wimper zu zucken, meldet sie die Klasse bei einem renommierten, nationalen Schülerwettbewerb an. Mit großer Beharrlichkeit gelingt es ihr, die Schüler in eine gemeinsame Aufgabe zu verwickeln. Obwohl die meisten sich noch nie mit Geschichte befasst haben, entdecken die Jugendlichen, dass die längst vergangenen Schicksale auch ihnen viel zu erzählen haben.Für sie beginnt eine Reise in die Vergangenheit, die sie schließlich zu einer Gemeinschaft macht. Mit viel Sensibilität zeigt ihnen Madame Anne, dass sie Teil von etwas viel Größerem sind.

Nach einer wahren Begebenheit erzählt die Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar eine tief bewegende Geschichte über Integration und die Chance, die in der Gemeinschaft liegt. Ein kraftvoller und kämpferischer Film, von fantastischen Schauspielern getragen und voller Hoffnung. Der Eintritt kostet 4,50 Euro, Einlass ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn; Popcorn und Getränke sind für kleines Geld zu haben.

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