STRAELEN. Zum 14. Mal wurde am Donnerstag die Auszeichnung „Grüne Couch” im Rahmen des Straelener Wirtschaftstreffs verliehen. Die Preisträger sind Axel Stallknecht und Christian Nowack von der Initiative Freifunk Straelen sowie der Verkehrsverein Straelen, der Kulturring Straelen und der Werbering Straelen.

Aus einem Posting bei Facebook war Mitte vergangenen Jahres bei Axel Stallknecht und Christian Nowack die Idee entstanden, eine Inititiave zu gründen, deren Ziel es ist, eine möglichst flächendeckende WLAN-Versorgung in Straelen zu realisieren. Freifunk erwies sich schnell als bestmögliches Medium. „Freifunk greift das Prinzip des Gebens und Nehmens auf”, erläuterte Wirtschaftsförderer Uwe Bons im Rahmen der Preisverleihung. „Man stellt einen Teil seines ohnehin vorhandenen Internetzugangs für die Allgemeinheit zur Verfügung, in dem man einen Freifunkrouter installiert. Den Freifunkrouter schließt man an einen Steckplatz des bestehenden Routers des Internetanschlusses an. Die Freifunkgeräte verbinden sich untereinander und tauschen so Daten aus. Je mehr Geräte es gibt, desto leistungsfähiger wird das Netz.” Was simpel klingt, erfordert bei denen, die es auf den Weg bringen und betreuen, eine Menge technisches Knowhow und Sachverstand. „Und den haben unsere beiden Preisträger von der FreifunkCommunity Straelen”, betonte Bons. Unterstützt werden beide von Raimund Janßen von SCS, der die Router zum Selbstkostenpreis anbietet und Verwaltung und Abwicklung übernimmt.

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Netzwerk soll noch weiter ausgebaut werden

„Bis heute sind 128 Freifunkrouter im Stadtgebiet aufgestellt und angeschlossen worden”, so der Laudator. „Der Markt und die Innenstadt sind fast komplett abgedeckt, bereits jetzt kommt man in großen Teilen unserer Innenstadt über kostenloses WLAN ins Internet.” Aber auch in allen vier Sportanlagen und in den beiden Zentralen Unterbringungseinrichtungen für Flüchtlinge in Herongen haben die Preisträger für kostenloses WLAN gesorgt. Auch für die Zukunft haben sie sich noch einiges vorgenommen: Noch mehr Freifunkrouter sollen installiert werden, um Straelen noch weiter netzmäßig zu versorgen. Gemeinsam mit Stadt und Wirtschaftsförderung arbeiten sie zudem an einem Projekt mit Funkantennen auf dem Wasserturm, um schlecht ausgestattete Außenbereiche optimaler zu versorgen. „Die Freifunk Initiative Straelen ist für unsere Stadt ein absoluter Glücksfall”, betonte Uwe Bons. „Engagierte Bürger stellen ihr breites Knowhow kostenlos zur Verfügung und unterstützen damit das Stadtmarketing Straelens.” Gemeinsam mit dem Straelener Blumenmädchen Bettina überreichte Straelens Bürgermeister Hans-Hosef Linßen den Preisträgern – unter großem Applaus der Gäste – die „Grüne Couch”.

Auszeichnung für Werbering, Kulturring und Verkehrsverein

Als weitere Preisträger 2015 ehrten der Bürgermeister und das Blumenmädchen den Verkehrsverein, den Kulturring und den Werbering Straelen. Bereits seit der „Geburtsstunde” der Grünen Couch in Straelen haben diese drei Vereine konsequent die Couch auf ihre Plakate, Flyer und Briefbögen aufgenommen und so gezeigt: „Wir kommen aus Straelen, dies ist eine Straelener Veranstaltung, dies ist ein Straelener Produkt”. „Im Laufe der Jahre wurden die drei Vereine immer wieder als Preisträger für die Grüne Couch aus der Bevölkerung vorgeschlagen, konnten aber aufgrund der Vergabekriterien nicht mit dem Preis ausgezeichnet werden”, erklärt Uwe Bons. „Heute ist es endlich soweit und darauf bin ich unglaublich stolz, denn alle drei haben ihn mehr als verdient.”

Der Verkehrsverein, 1969 gegründet, ist verantwortlich für viele traditionelle Events in Straelen, unter anderem den Blumenmarkt, das Stadtfest, das Kneipenfestival Straelen Live und den Schnäppchenmarkt. Auch für die Wahl und Betreuung des Straelener Blumenmädchens zeichnet sich der Verkehrsverein verantwortlich.

Der Kulturring Straelen bietet der Bevölkerung ein breites Spektrum an kulturellen Veranstaltungen – vom klassischen Konzert über Kabarett mit Größen aus Funk und Fernsehen bis hin zum Freilichtkino im Stadtgarten und den Plattdeutschen Abenden. Laudator Uwe Bons: „Drei Zahlen, die Beleg hierfür sind: Mit fast 1.000 Mitgliedern hat sich der Kulturring ein hervorragendes Fundament für gute Besucherzahlen geschaffen. 44 Veranstaltungen hat der Kulturring in 2014 organisiert. 44 Veranstaltungen, die für Straelen werben – für Offenheit, für Interesse, Vielfalt, Toleranz und Lebensfreude sorgen. Besondere erwähnen möchte ich an dieser Stelle das Weihnachtsmärchen in der Stadthalle, das mit über 8.000 Besuchern an fünf Tagen ein absolutes Highlight im Straelener Veranstaltungskalender ist.”

Der Werbering Straelen setzt sich aus Händlern, Dienstleistern und Freunden der Stadt zusammen, die gemeinsam dafür sorgen wollen, dass die Attraktivität Straelens erhalten bleibt und verbessert wird. Der Werbering hat sich das Ziel gesetzt, Impuls und Taktgeber für viele Dinge des Geschäftslebens und der Innenstadtverschönerung zu sein, sei es durch Beratungskonzepte für Ladengestaltung, Blumenbögen in den Gassen, Verkaufsoffene Sonntag mit attraktiven Rahmenprogrammen oder das Moonlight-Shopping.

Die Säulen des Straelener Stadtmarketings

„Der Verkehrsverein, der Kulturring und der Werbering sind die Säulen des Straelener Stadtmarketings”, betonte Uwe Bons und dankte besonders Margret Linßen, Ute Strietzel, Wolfgang Cox und Andreas Gey, die sich für Stadtmarketing und Kulturarbeit bei der Stadtverwaltung ins Zeug legen. „Ohne Kulturring, Verkehrsverein und Werbering würde uns vieles fehlen, gerade in finanziell schwierigeren Zeiten sind wir froh auf unsere Vereine setzen zu können”, so Bons abschließend. Stellvertretend für alle Vereinsmitglieder überreichte er den Preis an den Verkehrsvereins-Vorsitzenden Martin van Bebber, an den Kulturring-Vorsitzenden Alexander Voigt und den Vorstandssprecher des Werberings, Wolfgang Pohle.

Abgerundet wurde das Programm der diesjährigen Verleihung des Straelener Wirtschaftspreises durch den Vortrag von Unternehmer, Erfolgstrainer und Autor Torsten Will. „Freude trainieren – lustvoll leben, gesund erfolgreich sein” war das Thema seines wortgewandten und anregenden Referats. Mit dem traditionellen Grünkohlessen und ausgiebigem Netzwerken in ungezwungener Atmosphäre ging die gelungene Preisverleihung zu Ende.

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