Meine Oma ist echt cool!

XANTEN. ,,Meine Oma ist cool!”, schreibt Leonie über ihre Oma Elfriede Schmitz (90) auf Facebook, weil die alte Dame jetzt das Internet für sich entdeckt hat. ,,Man muss sich nur einmal trauen”, sagt die Bewohnerin des Hauses am Stadtpark Xanten schmunzelnd.

Die grauen Zellen werden fit gehalten. Seit einem halben Jahr tauschen sich die vier Frauen im Haus der Begnung jede Woche in geselliger Runde aus. (Von links): Renate Cornelißen (73), Gisela Grendel (72), Helga Belyczykowski (79) und Ursula Reuter (75). nn-Foto: L. Christian

Als erstes Seniorenzentrum in Deutschland verfügt das Haus am Stadtpark seit dem letzten Jahr über einen Senioren-PC, der für alle Bewohner jederzeit zur Verfügung steht. In wöchentlichen Schulungen können die Senioren den Computer, das Internet und die neuen Kommunikationsmöglichkeiten kennenlernen.

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Die Einrichtungsleiterin Susanne Reitze-Jehle sieht die Anschaffung, die der Förderverein ermöglichte, positiv: „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich unsere Senioren auch zu unterschiedlichen Tagezeiten am dukaPC sehe und wie sie mit Begeisterung das Angebot nutzen. Die leichte Bedienung und die übersichtliche Oberfläche des Computers machen es auch einfach, mit den neuen Medien umzugehen und verleihen ein Gefühl der Sicherheit. Zudem ist der Computer ja speziell auf die Bedürfnisse und Verhaltensweisen von älteren Menschen abgestimmt. Man kann hier nichts falsch machen.” Die Nutzer müssen nur einmal die Schwellenängste überwinden.

Die Idee für den sogenannten dukaPC hatte Lars Peter Larsen aus Dänemark, er wollte seiner Großmutter unbedingt einen ,,einfacheren Computer” bauen und entwickelte ein Erfolgsmodell, das inzwischen in vielen Ländern Einzug gehalten hat.

Elfriede Schmitz war eine der ersten, die sich in der Xantener Senioreneinrichtung an den Computer wagte. Inzwischen steht sie per mail in Kontakt mit ihren Enkeln und skypt auch hin und wieder mit ihnen, das bedeutet, über Kamera und Bildschirm erhält sie zum Beispiel Einblick in die neu eingerichtete Wohnung ihrer Enkelin. Bewohnerin Maria Rothers (82) schaut sich am Computer gerne Fotos und Videos von vergangenen Veranstaltungen an. Sie schwärmt: ,, Es ist schön sich so an Personen und Dinge zurück zu erinnern.

 

Man muss sich einfach nur mal trauen

Auch im Haus der Begegnung Xanten hat sich eine Gruppe zusammengefunden, die sich mit dem Computer beschäftigt. Jede Woche treffen sich Gisela Grendel (72), Helga Belczykowski (79), Ursula Reuter (75) und Renate Cornelißen (73) zum Austausch und gegenseitiger Hilfestellung. Inzwischen hat der Computer Einzug in ihren Alltag gefunden. Renate Cornelißen lässt sich gerne morgens von Willy Schneider wecken, der auf der bekannten Video-Plattform You Tube mit ,,Man müsste nochmal 20 sein” und andere unvergessene Klassiker singt. Auch Helga Belczykowski ist begeistert von den Filmen auf You Tube: „Hier hole ich mir Anleitungen, wie ich einen Buchsbaum schneiden muss oder wie man eine Mütze oder einen Schal häkelt und ich habe sogar wieder angefangen, Keyboard zu spielen, weil es dazu gute Lernvideos gibt.”

Ursula Reuter weiß, dass das Sitzen am Computer schnell auch mal einige Stunden in Anspruch nehmen kann, doch Hund Lilly erinnert sie immer auch ans Gassi-Gehen und schließlich gibt es ja auch Pflichten im Haushalt. ,,Man muss irgendwo eine Grenze ziehen.”, sagt sie ganz deutlich.

Gisela Grendel stellt die Vorteile des Computers in den Vordergrund: „Ich finde es toll, dass ich auf dem PC Routen planen kann und mir verpasste Sendungen anschauen kann, wenn ich Zeit habe.” Davon sind auch die anderen Damen ganz begeistert. „Bei schönem Wetter verbringe ich die Nachmittage draußen, da verpasse ich schon mal meine Serie ,Sturm der Liebe‘ und freue mich, dass ich sie abends anschauen kann”, bekennt Renate Cornelißen und sie spielt auch gerne Gesellschaftsspiele am Computer oder puzzlet. Gisela Grendel findet, dass der Computer ihnen allen auch ein Stück weit mehr Lebensqualität und Lebensfreude bietet.

,,Meine Enkel haben mir jetzt auch noch ein Smartphone mit What‘s App verpasst. Da bin ich jetzt auch immer auf dem neusten Stand”, verrät Helga Belczykowski lächelnd und ist ebenso wie ihre Familie stolz, dass sie per Computer Fahrverbindungen raussuchen kann und die entsprechenden Fahrkarten bucht und ausdruckt.

Das neu entdeckte Hobby verbindet die Frauen auch über die wöchentlichen Treffen hinaus. Sie bleiben über e-mail in Kontakt, üben das Erlernte und bringen sich gegenseitig auf den neuesten Stand.

Das bisherige Angebot „Mit dem Internet das Alter gestalten” für Senioren im Haus der Begegnung war nur an Einsteiger ohne EDV-Erfahrung gerichtet. Aufgrund der großen Nachfrage wird das ,,Internetcafe” im Haus der Begegnung jetzt auch für Senioren, die bereits einen Computer besitzen, erweitert. Interessenten können sich gerne dienstagsmittags im Haus der Begegnung, Karthaus 12 melden.

Die Betreuer dieses Angebots ermutigen: „Das Internet bietet so viele Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Auch Kinder und Enkelkinder sollten ihre Großeltern motivieren wenigstens mal einen Versuch zu starten. Computer und Internet haben heute Einzug in unseren Alltag gefunden und sind nicht mehr wegzudenken. Deswegen sollten gerade ältere Leute sich mit den Kommunikationsmöglichkeiten auseinander setzen.”

 

 

duka Senioren PC

dukaPC arbeitet zusammen mit dem Sozialverband Deutschland

Der PC eignet sich besonders für Senioren und Neueinsteiger, das Rundumsorglos-Paket bietet telefonische und Hilfestellung

Die Programme sind einfach und verständlich, zusätzlich eingebaute Hilfsprogramme sorgen für Sicherheit ebenso wie der Vollschutz gegen Viren und die automatische Aktualisierung des PCs.

Der Computer arbeitet mit dem neuesten Windwos Betriebssystem

Der Kunde erhält eine persönliche e-mail Adresse

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