Unermüdlicher Einsatz für die Eine Welt

Bundesverdienstkreuz am Bande für Dr. Wolfgang Schneider in Anerkennung seines Engagments

XANTEN. Wer den Terminkalender von Dr. Wolfgang Schneider kennt, fragt sich zuweilen, wie schafft er es schon seit Jahren, so viel Zeit für notleidende Menschen „übrig” zu haben. Für sein außerordentliches Engagement erhielt er am Montag im Xantener Rathaus das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.

Dr. Wolfgang Schneider (3.v.l.) freut sich über das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, das Landrat Dr. Ansgar Müller  (l.) ihm überbracht hat.  Zu den ersten Gratulanten gehörten Ehefrau  Regina Schneider und Bürgermeister Thomas Görtz.Foto: nno.de
Dr. Wolfgang Schneider (3.v.l.) freut sich über das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, das Landrat Dr. Ansgar Müller (l.) ihm überbracht hat. Zu den ersten Gratulanten gehörten Ehefrau Regina Schneider und Bürgermeister Thomas Görtz    Foto: nno.de

Landrat Dr. Ansgar Müller als Überbringer dieser hohen Auszeichnung, lobte vor allem Schneiders Initiative zur Gründung der Eine-Welt-Gruppe Xanten 1987, deren Vorsitzender er bis heute ist. Auch der Weltladen wurde durch Schneider organisiert. Flüchtlingsarbeit bestimmt ebenfalls die ehrenamtliche Arbeit seit 1992 und ist inzwischen zu einem großen Thema geworden, bei dem Schneider als Koordinator und Vermittler in Xanten eine große Rolle spielt. Seitdem seine vier Söhne aus dem Haus sind und er nicht mehr als Lehrer am Gymnasium im Einsatz ist, kann er in seinem Ruhestand noch mehr Zeit investieren zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen. Er knüpft vielerlei Netzwerke, um gemeinsam noch effektiver arbeiten zu können. Schneiders Zuhause ist ein gastfreundliches Haus für Menschen aus aller Welt. Bildungsarbeit, auch zum Thema „Fairer Handel” liegt dem 68-Jährigen ebenso am Herzen wie Schüleraustausch mit Schulen in Israel und Palästina sowie das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

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Landrat Dr. Müller fasste in seiner Laudatio zusammen: „Ich bin stolz darauf, dass wir mit Ihnen einen so kompetenten, weltoffenen und unermüdlichen Ansprechpartner in den Bereichen Flüchtlingshilfe, Entwicklungshilfe und Fair Trade im Kreis Wesel haben.” Mit großer Freude überreichte er das Verdienstkreuz am Bande.

Gerührt nahm Schneider diese hohe Auszeichnung entgegen. Er freute sich, dass seine Familie und treue Weggefährten dieser Feierstunde beiwohnten. Ex-Bürgermeister Christian Strunk hatte den Vorschlag zur Auszeichnung gemacht und war ebenso als Gratulant gekommen wie Bürgermeister Thomas Görtz.

Und nun zur Frage, woher holt Schneider die Motivation zu diesem enormen Engagement. Er erklärt: „„Ich habe das Glück gehabt und empfinde es bis heute, im Frieden aufzuwachsen und zu leben. … Ich betrachte das alles als ein Geschenk…. Es mag sein, dass ich deshalb etwas zurück geben oder weitergeben möchte, vielleicht auch andere daran Anteil nehmen lassen will.”

Und er blickt in die Zukunft: „Ich wünsche, dass es anderen, die nicht in einem solchen Umfeld leben oder sich als Benachteiligte erleben, besser geht, dass sie mit einer guten Perspektive leben können, dass ihr Leben auch eine Wende zum Guten nehmen kann, dass innere Stabilität, Freude und Zuversicht Gestalt annehmen können, dass sich Gerechtigkeit und letztlich Schalom entfalten können.”

Und es wäre nicht Schneider, wenn nicht noch diese Schlussworte in seiner Dankesrede gefallen wären: „Ich nehme das Bundesverdienstkreuz an als Anerkennung dieses Engagements in dem Bewusstsein, dass eine Reihe von Menschen und Kooperationspartnern diesen Einsatz mitgetragen haben und teilweise nur durch ihre Arbeit ihn haben erfolgreich sein lassen. Dafür sage ich meinen herzlichen Dank.”

 

 

 

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