Mozarts „Zauberflöte“ in der Bahnunterführung

"Oper im Taschenbuchformat“ am Dienstag, 11. August, in Geldern

 

GELDERN. „Klassische Straßenmusik” präsentiert die Internationale Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation, München, am Dienstag, 11. August, erstmals in Geldern. An der Bahnunterführung am Niersforum ist das Projekt „Musik auf Rädern” zu Gast, das um 20 Uhr Mozarts Oper „Die Zauberflöte” im Taschenbuchformat” präsentieren wird.

Eine kleine Kostprobe präsentierten Désirée Brodka als Papagena und Ricardo Marinello als Monostatos an der Bahnunterführung Niersforum. NN-Foto: Andrea Kempkens
Eine kleine Kostprobe präsentierten Désirée Brodka als Papagena und Ricardo Marinello als Monostatos an der Bahnunterführung Niersforum. NN-Foto: Andrea Kempkens

Hierbei handelt es sich um eine rund 90-minütige Kurzfassung der Oper, die von der Sopranistin Désirée Brodka moderiert wird. Die gebürtige Kaarsterin studierte Operngesang in Düsseldorf und Ohio sowie Kulturmanagement in Wien. Fest engagiert ist sie als Sopranistin am Theater Nordhausen in Thüringen. „Die Stiftung hat mir den Auftrag erteilt, das Projekt erstmalig auch für Nordrhein-Westfalen zu organisieren”, erklärt Désirée Brodka. Seit 2007 läuft „Musik auf Rädern” bereits erfolgreich in Bayern, bereits mehr als 200-mal machte diese Veranstaltungsreihe mit acht Opern in Bayern Station. Aufgeführt wurden unter anderem „Taschenbuchversionen” der Opern „Don Giovanni”, „Carmen”, „La Traviata” und „La Boheme”. Ziel ist es, in einer eher ungewöhnlichen, aufgelockerten Atmosphäre klassische Musik auf sehr hohem künstlerischen Niveau zu präsentieren, um ein Publikum zu erreichen, das ansonsten eher nicht in Konzertsälen anzutreffen ist. „Zuhören kann jeder, der Zeit und Lust hat, gezielt kommt oder gerade zufällig vorbeigeht”, betont Brodka. Sechs Vorstellungen hat sie für die erste NRW-Tour geplant: Kaarst, Neuss, Mülheim an der Ruhr, Krefeld, Geldern und Oberhausen. Gemeinsam mit dem Stadtmarketing hat die Sopranistin nach einem geeigneten Aufführungsort in Geldern gesucht. „Wir haben verschiedene Möglichkeiten abgewägt und sind dabei auf die Unterführung am Bahnhof gekommen, die ähnlich wie ein Amphitheater angelegt ist”, sagt Gerd Lange. Auf den Treppenstufen zu den Bahngleisen können es sich die Zuschauer am 11. August bequem machen und beim mitgebrachten Picknick die Vorstellung genießen. Ein Instrumentalquartett als Orchester und vier Sänger bringen alle wesentlichen Arien und Ensembles der Oper zu Gehör. „Jeder Sänger übernimmt mehrere Rollen”, erklärt Désirée Brodka, die am 11. August die Pamina, die 2. Dame und die Papagena präsentieren wird. Darüberhinaus moderiert sie die gesamte Handlung und bietet sowohl „Anfängern” als auch „Operngeübten” jeden Alters Interessantes zum Werk, den handelnden Figuren und dem Komponisten.

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„Die Zauberflöte” wurde 1791 im Freihaustheater in Wien uraufgeführt. Die Musik komponierte Wolfgang Amadeus Mozart. Das Werk zählt zu den weltweit bekanntesten und am häufigsten inszenierten Opern. Durch das umfangreich ausgeführte Kontrastprinzip verdeutlicht die Oper den Zeitgeist der Wiener Klassik. Zunächst im bunt schillernden Gewand einer Zauberposse auftretend, wendet sie sich im Verlauf der Handlung zunehmend der Verkündigung freimaurerischer Ideale zu.

Die Aufführung in Geldern ist für alle kostenlos; die dafür nötigen finanziellen Mittel trägt die Stiftung. Spenden sind willkommen.

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